Im Februar hatte Montavit ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Die Verbindlichkeiten des Pharmaunternehmens mit mehr als 200 Mitarbeitern wurden mit rund 45 Millionen Euro beziffert – mehr dazu in Montavit leitet Sanierungsverfahren ein.
Im April nahmen die Gläubiger den vorgelegten Sanierungsplan an, der allerdings nur die Erfüllung der Mindestquote von 30 Prozent vorsieht. Schon damals war für den Kreditschutzverband (KSV) klar, dass Montavit diese Quote nur durch eine Finanzspritze durch einen Investor bzw. durch eine Beteiligung zu stemmen ist – mehr dazu in Montavit: Gläubiger akzeptieren Quote. Bedingung für den Sanierungsplan war, dass ein Drittel der angebotenen Quote innerhalb von zehn Wochen überwiesen wird.
Am Montag teilte der KSV mit, dass der Sanierungsverwalter die notwendige Summe bekommen habe. Damit sei demnächst mit einer Bestätigung des Sanierungsplans durch das Landesgericht zu rechnen.
Montavit will Details zu Investor bekanntgeben
Montavit-Geschäftsführerin Katharina Schmidt kündigte auf ORF-Anfrage an, am Dienstag Details über allfällige Beteiligungen bekannt zu geben. Dem Vernehmen nach soll sich ein deutsches Unternehmen bei Montavit engagieren und so den Fortbestand sichern.
Für die Erfüllung des Sanierungsplans muss das Tiroler Pharmaunternehmen im April 2024 das nächste Drittel der Quote bezahlen. Der letzte Teil wird ein Jahr später fällig. Die Gläubiger müssen im Zuge der Montavit-Sanierung zwar auf 70 Prozent ihrer Forderungen verzichten. Laut KSV wäre der Schaden für die Gläubiger bei einer Schließung der Firma noch größer ausgefallen, in diesem Fall wäre maximal eine Quote im einstelligen Prozentbereich zu erwarten gewesen.