Matrei in Osttirol
APA/EXPA/ JOHANN GRODER
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Politik

Matrei i.O. verhandelt Details zu Rückzahlung

Die Gemeinde Matrei in Osttirol verhandelt voraussichtlich kommende Woche mit den rund 100 Gläubigern über letzte Details der Zahlungsmodalitäten. Ein Konkurs der finanziell schwer unter Druck stehenden Gemeinde sei jedoch kein Thema, betonte der Bürgermeister.

Das Szenario, wonach die Gläubiger angesichts der Millionenschulden der Gemeinde ihr Geld nicht zur Gänze bekommen, ist mittlerweile vom Tisch. Zuletzt hatte es den Versuch gegeben, eine Ausgleichsquote von 80 Prozent zu erreichen. Das lehnte aber ein Teil der Gläubiger ab.

Knapp 36 Millionen Euro an Verbindlichkeiten

Allerdings braucht die Gemeinde einen realistischen Zahlungsplan, um die insgesamt knapp 36 Millionen an Verbindlichkeiten zu bewältigen. Fast neun Millionen Euro machen dabei offene Rechnungen aus. Sie sollen genauso wie die übrigen Schulden zu 100 Prozent beglichen werden, verspricht der Matreier Bürgermeister Raimund Steiner (Matreier Liste).

Kleine Gläubiger dürften ihr Geld kurzfristig bekommen, bei größeren könnte es etwas länger dauern. Genau darüber muss sich die Marktgemeinde Matrei in Osttirol mit allen Gläubigern einigen, um eine Insolvenz definitiv abzuwenden.

Land will Gemeinde finanziell unterstützen

Man wolle dafür sorgen, dass die Gläubiger die vollen Summen erhalten, sagte Landesamtsdirektor Herbert Forster Anfang Mai: „Für uns ist klar, dass alle 100 Prozent und nicht manche nur 80 Prozent bekommen sollen. Es wird auch entsprechende Mittel aus dem Gemeindeausgleichsfonds brauchen, um einen Zahlungsplan stützen zu können“, so Forster – mehr dazu in Matrei i. O. sucht Rettung vor Pleite.