Am Donnerstagnachmittag gegen 14.45 Uhr entdeckte ein Passant in der Ötztaler Ache zwei Schafskadaver, die dort illegal entsorgt worden waren. Er verständigte die Polizei.
Die Beamten nahmen Ermittlungen auf und konnten schließlich einen 45-jährigen Landwirt ausforschen, der im Verdacht steht, die beiden Kadaver von geschlachteten Schafen in die Ötztaler Ache geworfen und damit illegal entsorgt zu haben. Der Mann wird bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft Imst angezeigt.
Motiv und andere Zusammenhänge sind noch offen
Ein Verdacht wegen Tierquälerei liege vorerst nicht vor, so die Polizei. Schlachtetiketten hätten gezeigt, dass die Schafe bei einem Metzger im Unterland fachgerecht geschlachtet worden sind. Offen sei derzeit allerdings, ob die Tiere dem betreffenden Bauern überhaupt selbst gehörten.
Dass es sich bei dem Landwirt um jenen Mann handelt, gegen den seit mehreren Monaten wegen Tierquälerei bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck ermittelt wird, wurde von der Polizei auf Nachfrage des ORF Tirol vorerst nicht bestätigt. Dem Bauern sind im Jänner alle noch lebenden Tiere behördlich abgenommen worden, sie werden seitdem auf anderen Höfen versorgt. Zahlreiche Rinder, Schweine, Schafe und andere Tiere wurden verendet auf dem Hof und auf der Weide gefunden – mehr dazu in Ötztal: Behörde nahm Bauern alle Tiere ab. Ein Tierhalteverbot gegen den betreffenden Landwirt wurde bisher nicht ausgesprochen.