Die Tiere des Sölder Bauern wurden offenbar nicht artgerecht gehalten. Das Tierleid war bekannt, es gab seit Monaten Beschwerden. Der Ötztaler Blogger Markus Wilhelm hat den Fall ins Rollen gebracht.
Die Bezirkshauptfrau von Imst, Eva Loidhold, begründet gegenüber dem ORF Tirol die lange Zeit bis zum endgültigen Einschreiten mit der Gesetzeslage. Auf Grundlage des Tierschutzgesetzes müsse ganz klar attestiert sein, dass die Tiere Schmerzen erleiden oder Schäden erfahren, oder zu erwarten ist, dass sie solche erfahren werden. Nur eine Nichteinhaltung von Haltungsvorschriften sei nicht ausreichend für eine Tierabnahme.

Lage war für Behörde am Anfang unklar
Insgesamt 50 Schweine, Rinder und Schafe wurden dem Ötztaler Bauern schlussendlich abgenommen. Loidhold sagt, am Anfang sei die Lage auch nicht so ganz klar gewesen.

Betrieb laut Behörde immer wieder kontrolliert
Man habe immer wieder Maßnahmen vorgeschrieben und den Betrieb fast wöchentlich kontrolliert. Die Maßnahmen seien vom Bauern dann immer wieder teilweise umgesetzt worden.

Einvernehmliche Lösung gescheitert
Am Ende gab es keine andere Wahl für die Behörde. Anfänglich habe man versucht, einvernehmlich mit dem Bauern eine Lösung zu finden, so Loidhold. In letzter Zeit habe sich aber gezeigt, dass es offenbar nicht funktioniert. Damit habe man die Maßnahmen vorbereitet und am letzten Freitag durchgezogen.

Amtstierarzt, Polizei und Behördenvertreter waren bei dieser Aktion im Einsatz. Die Tiere sind jetzt auf anderen Höfen im Ötztal untergebracht.