Immer wieder kommt es vor, dass Menschen nicht aus einem Spital entlassen werden, weil sie in ihrer Familie nicht gepflegt werden können und auf die Schnelle kein Platz in einem Pflegeheim frei ist. Von Seiten der Klinik spricht man von derzeit 130 Patientinnen und Patienten, die deshalb bis zu einem halben Jahr betreut werden – mehr dazu in Spitäler: Akutversorgung ist noch intakt. Die Tatsache, dass bereits sechs Prozent der Betten in Tirols Spitälern aufgrund von Personalmangel gesperrt sind und geplante Operationen verschoben werden müssen, zeigt die Dringlichkeit des Problems – mehr dazu in Sechs Prozent der Betten in Tirol gesperrt.
Recht und Personalmangel verschärfen das Problem
In Innsbruck fanden sich Vertreter der ansässigen stationären und mobilen Pflegedienste gemeinsam mit leitenden Vertreterinnen und Vertretern der tirol kliniken zum Runden Tisch „Entlassungsmanagement und Pflege“ im Plenarsaal des Rathauses ein. Auch dabei zeigte sich, wie komplex das Problem angesichts rechtlicher Rahmenbedingungen und angespannter Personalsituation in nahezu allen Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen ist.
Als erster Schritt wurde bei dem runden Tisch die Fortsetzung des internen Dialoges zwischen den anwesenden Profis in zwei Kernteams vereinbart. Begleitet wird dieser Austausch vom CareManagement des Landesinstitutes für Integrierte Versorgung.
Neue Pflegestrategie in Ausarbeitung
Besondere Erwähnung fand dabei auch die in Ausarbeitung befindliche Pflegestrategie 2033 der Stadt Innsbruck. Sie wird als Leitlinie für die nächsten zehn Jahre dienen. Diese nimmt sich nicht nur der allgemeinen Herausforderungen zum Thema Pflege an, sondern gibt auch Aufschluss über Fragen, wie hoch etwa der Bedarf für die einzelnen Betreuungsangebote ist, wie die Pflegepersonalstruktur ist und welche Möglichkeiten es gibt, effizienter zu sein.