Geräumter Museumsraum
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Kultur

Museumsräume wegen Klimaanlage geräumt

Im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum mussten drei Ausstellungsräume wegen der defekten Klimaanlage geräumt werden. Kunstwerke und historische Instrumente wurden in Sicherheit gebracht. Eine Reparatur der Anlage sei nicht mehr möglich, im kommenden Jahr soll mit dem geplanten Umbau des Museums begonnen werden.

„In den vergangenen Tagen wichen die Messwerte bei der Temperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit in den Dauerausstellungsräumen der Moderne und der Musik von den üblichen und für die Objekte gut verträglichen Werten ab“, so die Verantwortlichen in einer Aussendung am Mittwoch. In den vergangenen zwei Jahren sei die Klimaanlage immer wieder repariert worden, das sei nun nicht mehr möglich.

Abgehängte Bilder in Museum
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Nur Verfärbungen an den Wänden erinnern an Werke von Egon Schiele, Theodor von Hörmann und Oskar Kokoschka

Der interimistische Landesmuseen-Direktor Karl Berger bedauerte die „aktuelle Situation“ und betonte die Notwendigkeit des Umbaus. Man habe nun aber rechtzeitig Präventionsarbeit geleistet, damit die Kunstwerke und Instrumente keinen Schaden nehmen.

Geplanter Museumsumbau hat sich verzögert

Vor dem geplanten Umbau des Landesmuseums sei eine Erneuerung der Klimaanlage nicht mehr möglich, ließ das Ferdinandeum in der Presseinformation am Mittwoch wissen. Das Projekt hat sich in der Vergangenheit allerdings immer wieder verzögert – mehr dazu in Ferdinandeum-Umbau muss weiter warten. Unter anderem waren die veranschlagten Baukosten über die Jahre deutlich gestiegen – mehr dazu in Tiroler Landesmuseen 2023 mit Umbauplan.

Start für Umbau soll laut Mattle 2024 erfolgen

Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP), der in der Landesregierung für die Kultur zuständig ist, betonte am Mittwoch, dass die notwendige Räumung der drei Ausstellungsräume den „Handlungs- und Sanierungsbedarf“ zeige. Er kündigte an, „keine Zeit mehr verlieren“ zu wollen.

„Die zentralen Verträge werden gerade finalisiert, sowohl die Verhandlungen des Baurechtsvertrags mit dem Verein Landesmuseum Ferdinandeum als auch des Generalplanervertrags mit den Architekten marte.marte stehen vor dem Abschluss“, erklärte der Landeshauptmann. Dann könne der Finanzierungsbeschluss gefasst werden. Den Baustart peilt Mattle für das kommende Jahr an.