In den Jahren davor lag das Bevölkerungswachstum in Tirol meist bei 3.000 bis 5.000 Menschen. Im Vorjahr mit der größeren Zunahme machten sich wie auch im übrigen Österreich die geflüchteten Menschen aus der Ukraine in der Einwohnerstatistik deutlich bemerkbar. Noch stärker als 2022 war das Bevölkerungswachstum in den vergangenen Jahrzehnten nur 2015, auch als Folge der massiven Fluchtbewegungen damals aus Syrien und Afghanistan.
Bevölkerungswachstum verlangsamt sich
Trotz der etwas stärkeren Zunahme im Vorjahr wird sich das Bevölkerungswachstum in Tirol bis zum Jahrhundertende verlangsamen, so die Prognosen der Statistik Austria. Hat die Zahl der Bewohnerinnen und Bewohner in Tirol seit dem Jahr 2000 um rund 100.000 Menschen zugenommen, wird es bis zum Jahr 2100 brauchen, bis noch einmal so viele dazukommen – mehr dazu in 100.000 Einwohner mehr bis zum Jahr 2100.
Tirol kann bislang noch eine positive Geburtenbilanz aufweisen. In den vergangenen Jahren wurde mehr Kinder geboren, als es andererseits Sterbefälle gab. Das war auch während der Pandemie so. Die Zunahme der Bevölkerung ist in Tirol damit aktuell sowohl auf einen Geburtenüberschuss, als auch auf Zuwanderung zurückzuführen.
18 Prozent der Bevölkerung mit ausländischem Pass
Knapp 140.000 Menschen, die in Tirol leben, haben nicht die österreichische Staatsbürgerschaft (18,1 Prozent). Der Anteil liegt etwas unter dem österreichischen Schnitt von 19 Prozent. Abgesehen von Wien (34,3 Prozent) gehört Tirol hinter Vorarlberg und Salzburg zu den Bundesländern mit dem höchsten Anteil von Bewohnerinnen und Bewohnern mit einem ausländischen Pass. Den Großteil davon machen Menschen aus anderen EU-Ländern aus, in Tirol allen voran deutsche Staatsbürgerinnen und – bürger.