Tirol gehört noch zu den Bundesländern, die aktuell einen positive Geburtenbilanz haben – mehr dazu in Geburtenplus in Tirol, Bevölkerung wächst. Das bedeutet, dass mehr Kinder geboren werden als es andererseits Todesfälle gibt. Das Bevölkerungswachstum in Tirol beruht derzeit also nur zum Teil auf Zuwanderung.
Wie die aktuellen Prognosen der Statistik Austria zeigen, soll das noch 20 Jahre lang so bleiben. Danach wird die Geburtenbilanz demnach für Jahrzehnte ins Minus rutschen. Erst Ende des Jahrhunderts gegen das Jahr 2100 hin, soll es in Tirol wieder etwas mehr Geburten als Todesfälle pro Jahr geben.
Jährlich bis zu 5.000 Einwohner mehr
In den kommenden beiden Jahren soll die Einwohnerzahl in Tirol jeweils um 4.000 bis 5.000 Menschen zunehmen. Danach verlangsamt sich das Bevölkerungswachstum bis Mitte des Jahrhunderts. Um das Jahr 2050 kommen in Tirol demnach jährlich nur mehr ein paar hundert Bewohnerinnen und Bewohner dazu.
Deutliche Zunahme der Menschen über 65 Jahren
Dass die kommenden Jahrzehnte einen massive Veränderung der Altersstruktur in der Bevölkerung und damit große Herausforderungen für Altersversorgung und Arbeitsmarkt bringen, unterstreicht auch die aktuelle Prognose für Tirol. Sind aktuell rund 145.000 Bewohnerinnen und Bewohner in Tirol älter als 65 Jahre (19 Prozent der Gesamtbevölkerung) wird es bis zum Jahr 2100 voraussichtlich 235.000 Menschen im Pensionsalter geben (27 Prozent).
In absoluten Zahlen etwas zunehmen werden bis zum Ende des Jahrhunderts auch die Jungen. Weil gleichzeitig aber die Gesamtbevölkerung wächst, bleibt ihr Anteil weitgehend konstant bei 20 Prozent. Sowohl prozentuell als auch von der Gesamtzahl nehmen dagegen die Menschen im Erwerbsalter ab. Derzeit sind rund 472.000 Menschen in Tirol im Alter zwischen 20 und 65 Jahren (61 Prozent der Gesamtbevölkerung), im Jahr 2100 werden es nur mehr knapp 459.000 sein (53 Prozent).