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Politik

Zusätzliche Geschäftsführung für GemNova

Der Tiroler Gemeindeverband wird für die massiv in Kritik geratene GemNova eine kaufmännische Geschäftsführung ausschreiben. Das haben das Präsidium des Gemeindeverbandes Tirol und Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) am Freitag vereinbart.

Die GemNova, eine Tochtergesellschaft des Gemeindeverbandes, ist laut eigenen Angaben mit zwei Millionen Euro verschuldet. Das hatte in den vergangenen Tagen für viele Diskussionen gesorgt. Ernst Schöpf, Präsident des Gemeindeverbandes, sprach am Donnerstag von einer zugesagten Finanzspritze des Landes – mehr dazu in Kontroversen um GemNova verschärfen sich. Das stellten die Verantwortlichen in Abrede.

Aussprache nach Differenzen im Landhaus

Am Freitag gab es eine Aussprache zwischen dem Präsidium des Gemeindeverbandes und Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP). Nach dem Treffen wurde bekannt gegeben, dass nun eine kaufmännische Geschäftsführung ausgeschrieben werde. Zusätzlich zum aktuell bestehenden Geschäftsführer soll diese Stelle für Finanzen und Controlling geschaffen werden.

Für die zu bewältigenden Herausforderungen brauche es Änderungen in der Geschäftsführerstruktur, so Mattle. „In Anbetracht der aktuellen Größe des Unternehmens ist diese Maßnahme nicht ungewöhnlich und für die bevorstehenden Schritte ist sie dringend notwendig“, meinte der Landeshauptmann in einer Aussendung.

Finanzprüfung bis 8. März

Im Rahmen des Treffens habe der Landeshauptmann seine Bedingungen für eine Unterstützung des Unternehmens durch das Land wiederholt. An eine etwaige finanzielle Unterstützung seien „jedenfalls umfassende Kontroll- und Einsichtsmöglichkeiten“ durch Expertinnen und Experten des Landes geknüpft.

Bis zum 8. März sollen Ergebnisse einer Wirtschaftsprüfung vorliegen. Der Landeshauptmann wolle diesen Bericht abwarten und auf dessen Grundlage weitere Gespräche führen. Ziel sei es für den Landeshauptmann, „die GemNova in ruhige Fahrwasser zu führen“.