Die Konsulin der ukrainischen Botschaft in Wien Myroslava Zinkevych war am Donnerstag zu Besuch in Tirol. Es kam zur Unterredung mit dem Landesamtsdirektor. Die Konsulin fragte, wie es dazu gekommen ist und bat um Aufklärung. Sie zeigte sich aber auch froh über das rasche Handeln Tirols.
Am 9. Jänner war ein Landesbeamter zu einer Einrichtung in Kematen gefahren, holte zwei Jugendliche aus der Ukraine im Alter von 16 und 17 Jahren ab und brachte sie nach Moskau zu ihren Müttern – mehr dazu in Junge Ukrainer nach Moskau gebracht.
Honorarkonsul spricht von Missbrauch
Die ukrainische Botschaft wurde auf Videos aufmerksam, die dann veröffentlicht wurden. Die Konsulin spricht hier von propagandistischen russischen Massenmedien. Der Botschafter habe sich mit dem Honorarkonsul in Verbindung gesetzt und verlangt, den Vorfall zu klären. Der Honorarkonsul der Ukraine in Tirol Walter Peer sagt, man könne davon ausgehen, dass dieser Landesbeamte missbraucht wurde oder etwas getan hat, was nicht in Ordnung ist.
Land zog Konsequenzen
Die Staatsanwaltschaft hat das Landesamt für Verfassungsschutz beauftragt, zu prüfen – mehr dazu in Ukrainer nach Moskau: Ermittlungen möglich. Es gilt die Unschuldsvermutung. Das Land hat den Beamten vorläufig suspendiert. Aus dem Vorfall habe man die Konsequenzen gezogen, heißt es. Landesamtsdirektor Herbert Forster sagt, man habe ganz klar sichergestellt, dass die Einrichtungen, die diese Kinder und Jugendlichen betreuen, einen entsprechenden Prozess einzubinden haben und es Rückkoppelungen und Freigaben brauche.