K.O. Tropfen werden in ein Weinglas getropft
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Chronik

Pitztal: Doch keine K.-o.-Tropfen im Spiel

Eine gerichtsmedizinische Untersuchung hat den Verdacht auf K.-o.-Tropfen in einem Lokal im Pitztal nicht bestätigt. Bei fünf ambulant im Krankenhaus behandelten Opfern konnten keine verdächtigen Substanzen nachgewiesen werden.

Mitte Dezember hatten mehrere Frauen bei einem Discoabend in St. Leonhard im Pitztal (Bezirk Imst) das Bewusstsein verloren. Nach der Party im Pitztal waren drei Frauen im Alter von 16, 17 und 39 Jahren in bewusstlosem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert worden. Auch zwei weitere Jugendliche kamen ins Krankenhaus, allerdings nicht bewusstlos. Vier weitere junge Frauen wiesen Symptome auf, benötigten allerdings keine stationäre Behandlung. Auch ein Verdächtiger geriet ins Visier der Ermittler – mehr dazu in K.-o.-Tropfen: Verdächtiger im Visier.

Keine Drogen oder toxischen Substanzen nachgewiesen

Die Untersuchung ergab nun, dass in Harn- und Blutproben weder GHB (Gammahydroxybuttersäure – umgangssprachlich auch als „Liquid Ecstasy“ bekannt) noch sonstige Drogen bzw. toxischen Substanzen nachgewiesen wurden.

Wie eine Betroffene in einer schriftlichen Reaktion gegenüber ORF Tirol betonte, dürfte jedoch auch Alkohol kein Grund für die Symptome gewesen sein. Sie selbst sei lediglich leicht alkoholisiert gewesen und eine weitere junge Frau sei überhaupt komplett nüchtern gewesen. Ihres Wissens habe keines der Mädchen an dem Abend zu viel getrunken, erklärte die Betroffene.