K.O. Tropfen werden in ein Weinglas getropft
ORF
ORF
Chronik

K.o.-Tropfen: Verdächtiger im Visier

Mitte Dezember haben mehrere Frauen bei einem Discoabend in St. Leonhard im Pitztal (Bezirk Imst) vermutlich wegen K.o.-Tropfen das Bewusstsein verloren. Wie die Polizei am Dienstag berichtete, habe sie einen Verdächtigen im Visier.

Nach der Party im Pitztal waren drei Frauen im Alter von 16, 17 und 39 Jahren in bewusstlosem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert worden. Auch zwei weitere Jugendliche kamen ins Krankenhaus, allerdings nicht bewusstlos. Vier weitere junge Frauen wiesen Symptome auf, benötigten allerdings keine stationäre Behandlung – mehr dazu in Verdacht auf K.o.-Tropfen bei Disco im Pitztal.

Ergebnis der Gerichtsmedizin noch ausständig

Nach wie vor könne man nicht mit Sicherheit sagen, ob die Vorfälle tatsächlich auf in die Getränke gemischte K.o.-Tropfen zurückzuführen seien, erklärte der Polizeisprecher. Zuletzt hatte es geheißen, dass der Zustand der Betroffenen auch mit übermäßigem Alkoholkonsum zusammenhängen könnte. Wann man einem Ergebnis der Gerichtsmedizin zu rechnen ist, die die Blut- und Urinproben analysiert, lasse sich noch nicht sagen, hieß es von Seiten der Polizei.

Die Polizei habe nunmehr einen Verdächtiger im Visier, hieß es zunächst in der „Kronen Zeitung“. „Er hat bei der Veranstaltung mitgearbeitet“, sagte der Polizeisprecher am Dienstag. Die Ermittlungen laufen noch, erst dann soll gegebenenfalls eine Anzeige erfolgen.

Polizei geht von neun Opfern aus

Weiterhin gehe man jedenfalls davon aus, dass es neun Opfer gebe. „Eines davon war ein Mann“, sagte der Polizeisprecher. Etwaige weitere betroffene Personen hätten sich bislang noch nicht bei der Polizei gemeldet, hieß es in Bezug auf den Zeitungsbericht, in dem von 19 Betroffenen die Rede war.