Das heurige Jahr werde der Konzern mit einem Wachstum von zehn Prozent abschließen, das sei das größte Plus seit 2015. Die Voraussetzungen für den Aufwärtstrend sind laut Nasard ausgezeichnet. Abgesehen von China wachse der Markt in praktisch allen von Swarovski belieferten Ländern.
Wichtigste Region seien die USA mit rund 20 Prozent vom Umsatz. Dort würden auch viele weitere Shops eröffnet, so Nasard. Dahinter folge China. Deutschland sei der wichtigste europäische Markt.
Besonders hohe Zuwächse in Österreich erreicht
Der Heimatmarkt Österreich hat den Angaben zufolge 2022 besonders hohe Zuwächse erzielt. Vor der Corona-Krise hatte das auf Glasschmuck spezialisierte Unternehmen 2019 noch 2,7 Milliarden Euro Umsatz erzielt. Es gebe keinen Plan, die Zahl der Mitarbeiter von rund 18.500 zu verringern, sagte Nasard.
„Wir müssen zukünftig verstärkt über Wettbewerbsfähigkeit nachdenken, dafür haben wir noch etwas Arbeit vor uns“, sagte Nasard. Der Vorstand will das Geschäft weiter in Richtung Luxus ausrichten. „Luxus kann in verschiedene Richtungen interpretiert werden“, bei Swarovski bedeute Luxus Tradition, Kreativität, handwerkliches Können, Qualität und ein gewisses Maß an „Seltenheit“.
Wettbewerbsfähige Strategie notwendig
Für den Erfolg des Unternehmens sei eine wettbewerbsfähige Strategie notwendig und eine Unternehmenskultur, die die Umsetzung dieser Strategie unterstützt, betonte Nasard.
Der 56-jährige Libanese ist der erste Konzernchef ist, der nicht aus der weitverzweigten Swarovski-Familie stammt – mehr dazu in Neuer Geschäftsführer bei Swarovski. In der 127-jährigen Geschichte des Unternehmens mit seinem Stammsitz in Wattens in Österreich hatten zuletzt Streitigkeiten unter den Familienmitgliedern und unter anderem über die Ausrichtung des Konzerns für Schlagzeilen gesorgt.
Derzeit beschäftigt Swarovski weltweit rund 18.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in Wattens sind es rund 3.000. Es gebe momentan keine konkreten Pläne den Personalstand zu verringern, ausgeschlossen sei es aber nicht, so Nasard. Das Ziel sei eine „Transformation“ des Konzerns. Diese betreffe Wattens im gleichen Ausmaß wie andere Unternehmensteile weltweit.