Mann stellt Biertisch auf
Credit: Rotes Kreuz Innsbruck
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Soziales

Innsbruck: Notschlafstelle öffnet am Sonntag

Die Notschlafstelle des Roten Kreuzes in Innsbruck bietet täglich 20 Personen Unterkunft und Essen. Im letzten Winter wurden 2.781 Nächtigungen gezählt. Heuer rechnet die Notschlafstelle, die am Sonntag öffnet, mit einem noch stärkeren Zulauf.

Die Winternotschlafstelle des Roten Kreuzes Innsbruck (RKI) – im Auftrag von Stadt und Land – ist seit 13 Jahren Teil des Betreuungsangebots für Obdachsuchende. Sie würden hier einen warmen und sicheren Schlafplatz, Essen sowie Hygieneartikel erhalten. „Obdachsuchende bekommen die Möglichkeit zu duschen und ein offenes Ohr für Ihre Sorgen und Nöte“, sagt Stefan Biebel, Leiter der Abteilung Gesundheit und Soziale Dienste beim RKI. Auch eine basismedizinische Versorgung durch medcar(e) ist sichergestellt.

Die Notschlafstelle bietet ab Sonntag 20 warme Schlafplätzen in der Richard-Berger-Straße 10. Die soziale Einrichtung bleibt bis 14. April täglich von 18.00 Uhr bis 8.00 Uhr geöffnet. Nächtigende – Männer und Frauen, für die es keine anderweitigen Übernachtungsangebote gibt – werden bis 23.00 Uhr aufgenommen.

Außenansicht der Innsbrucker Notschlafstelle
Credit: Rotes Kreuz Innsbruck
Die Notschlafstelle befindet sich in der Richard-Berger-Straße 10 in Innsbruck.

Heuer wird größerer Andrang erwartet

Im Vorjahr wurden in der Notschlafstelle 2.781 Nächtigungen gezählt. Wegen der aktuell schwierigen Wirtschaftslage mit einer hohen Inflation stelle man sich auf einen noch stärkeren Zulauf ein, hieß es. Andere soziale Angebote des RKI wie beispielsweise die Tafel oder die Sozialbegleitung würden bereits vermehrt nachgefragt.

Sollte die Notschlafstelle Menschen wegen Überfüllung nicht aufnehmen können, würden sich die Betreuer bemühen, Schlafplätze in anderen Einrichtungen zu organisieren, wurde betont.

Weitere Notschlafstellen in Lienz und Kufstein

Die Winternotschlafstelle in Kufstein nahm bereits diese Woche ihren Betrieb auf. In Lienz öffnet die Unterkunft für obdachlose Menschen am Montag ihre Türen. Soziallandesrätin Eva Pawlata (SPÖ) appellierte an die Bevölkerung genau hinzuschauen und zu helfen. Denn jeder und jede könne in eine Notlage geraten.

"Es ist unsere Verantwortung als Mitbürgerinnen und Mitbürger, diesen Menschen mit Unterstützung und Solidarität zu begegnen. Dazu gehört auch, speziell in den kommenden Monaten Zivilcourage zu zeigen, wenn wir frierende und hilfebedürftige Menschen auf der Straße sehen“, so Pawlata. Sie erinnerte daneben an die Kälte-Hotline. Mehr dazu in – Kältetelefon bis Ende März wieder erreichbar.