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Politik

Gerangel um Amt der Landtagspräsidentin

Mit hoher Wahrscheinlichkeit bleibt Sonja Ledl-Rossmann (ÖVP) Landtagspräsidentin und Elisabeth Blanik (SPÖ) wird deren Stellvertreterin. Zwei Frauen der Oppositionsparteien gehen dennoch ins Rennen um diese Ämter. Andrea Haselwanter-Schneider von der Liste Fritz und Evelyn Achhorner von der FPÖ.

Am Freitag präsentiert sich die neue schwarz-rote Regierungsriege rund um den neuen Landeshauptmann von Tirol Anton Mattle (ÖVP) der Öffentlichkeit – mehr dazu in Regierung und Ressorts sind fixiert.

Hoffen auf Überparteilichkeit

„In der kommenden schwarz-roten Retro-Regierung wäre eine Oppositions-Kandidatin ein wichtiges Signal“, meinte Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint bei einer Pressekonferenz. Obfrau Andrea Haselwanter-Schneider will als Kandidatin für den Landtagsvorsitz sowie für jene der zweiten Vizepräsidentin ins Rennen gehen. Evelyn Achhorner will als Vizepräsidentin kandidieren. Elisabeth Blanik (SPÖ) gilt als Vizepräsidentin bereits als fix gesetzt.

Die Liste Fritz werde jedenfalls den Vorschlag der FPÖ unterstützen, hieß es. Man hoffe auf einen „neuen Stil der Überparteilichkeit“, so Sint. Die bisherige Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann (ÖVP) habe er als „zu stark politisch eingefärbt“ erlebt. NEOS-Chef Dominik Oberhofer hatte laut einem Bericht der „Tiroler Tageszeitung“ Unterstützung für Haselwanter-Schneider als Landtagspräsidentin in Aussicht gestellt.

Liste Fritz kämpft weiter für die Pflege

Die Weichen für die Oppositionsrolle der Liste Fritz seien jedenfalls gestellt, man will „Kontrollpartei Nummer Eins“ sein. Und es gebe mehr als genug zu tun, so Haselwanter-Schneider: „Das Zukunftsthema Pflege hat in der kolportierten Ressort-Aufteilung von Rot-Schwarz zu wenig Gewicht“, sie selbst wolle deshalb in dieser Sache „die starke und eigentlich einzige Stimme sein. Das Thema muss zweifellos allerhöchste Priorität haben“.

Die Liste Fritz ist künftig mit drei Abgeordneten im Landtag vertreten. Neben Haselwanter-Schneider und Sint wird Herwig Zöttl dort Platz nehmen.