Lkws auf der Europabrücke
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Politik

Transitforum mit Forderungen an Regierung

Das Transitforum Austria-Tirol hat am Freitag an die Verhandler einer möglichen künftigen ÖVP-SPÖ-Regierung eine Reihe an Forderungen gestellt. Unter anderem soll ein digitales, intelligentes Lkw-Dosiersystem zwischen Kufstein und Brenner bzw. zwischen Rosenheim und Verona umgesetzt werden.

In das Regierungsübereinkommen sollen die von der Weltgesundheitsorganisation WHO vorgeschlagenen NO2-Werte übernommen werden – mehr dazu in Transitforum will strengere Schadstofflimits. Dies gelte insbesondere für das „ökologisch sensible Rahmengebiet der Alpenkonvention“. Darüber hinaus forderte das Transitforum in einem Brief an die Verantwortlichen eine Unterstützung der Lärmschutzoffensive in Tirol, betreffend das Landes- und Bundesstraßennetz. Dies ginge am einfachsten über eine Reduzierung der Tempolimits in Gemeinden (40 km/h), Freilandstraßen (80 km/h) und Autobahnen (100 km/h).

Bis für den Transit auf der Strecke Rosenheim-Verona die gleichen Bedingungen wie in der Schweiz gelten, sollten die Schutzmaßnahmen restriktiv gehandhabt werden. Es gelte, „Motorrad-Freizeitlärmstrecken“ und „Pkw-Freizeitlärm“ zu bekämpfen. Es mache etwa „Sinn, diese Strecken mittelfristig nur mehr mit E-Bikes befahren zu lassen“, so der Vorschlag.

Ressort mit Gesamtblick auf die Ist-Probleme

Ein „Regionalwirtschaftsressort“ solle einen „Gesamtblick auf die Ist-Probleme sowohl im privaten wie öffentlichen Bereich“ haben. Lehr- und Arbeitsplätze, Steuern und Abgaben für das Gemeinwohl sowie die Kaufkraft müssten im regionalen Kreislauf bleiben, anstatt auf die weltweite Reise ohne Wiederkehr geschickt zu werden, so das Transitforum.

In öffentlichen Küchen sollten verpflichtend regionale Produkte zum Einsatz kommen, auch Regionalprodukte aus Gewerbe, Handwerk, Industrie sollen – soweit wie möglich – in allen Bereichen des öffentlichen Auftragswesens gebraucht werden. Dies sei in anderen Ländern selbstverständlich. Es sei der einfachste Weg, lange Transportwege zu vermeiden und den Klimaschutz tatkräftig zu forcieren, hieß es in dem Schreiben des Transitforums.