Rote Gondeln am Pitztaler Gletscher
Pitztaler Gletscher
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Tourismus

Touristische Zukunft: Bürgerdialog im Pitztal

Bei einem Bürgerdialog in St. Leonhard im Pitztal sollen die Hintergründe der Volksbefragung gegen den Gletscherzusammenschluss erörtert und über die Zukunft des Tourismus im Pitztal diskutiert werden. Inzwischen wurde auch ein Antrag auf Unterbrechung des Genehmigungsverfahrens gestellt.

Mitte Juli haben sich 50,36% der Bürgerinnen und Bürger in St. Leonhard gegen den viel diskutierten Gletscherzusammenschluss ausgesprochen. Mehr dazu in Knappe Abfuhr im Pitztal für Gletscherehe. „Auch wir wurden davon nach mehreren einstimmigen Beschlüssen im Gemeinderat überrascht“, erklärt Franz Wackernell von der Pitztaler Gletscherbahn. „Selbstverständlich ist dieses Ergebnis zu akzeptieren und die Pitztaler Gletscherbahn hat daraus ihre Konsequenzen gezogen."

Bürgerdialog soll Hintergründe klären

Ein Bürgerdialog soll nun klären, welche Lehren aus der Volksbefragung gezogen werden können und wie eine touristische Zukunft in St. Leonhard aussehen könnte. Initiiert wird dieser Dialog vom Vizebürgermeister Philipp Eiter, die Gletscherbahnen Pitztal haben bereits ihre Beteiligung zugesichert. Ziel sei es, die Hintergründe besser zu verstehen und möglichst viele Meinungen und Standpunkte zu hören. „Wie die touristische Infrastruktur aussehen kann und welche Rolle dabei der Pitztaler Gletscher einnehmen soll, ist für die Zukunft des Tourismus im hinteren Pitztal eine zentrale Frage, auf die es konkrete Antworten braucht“, sagt Wackernell.

Karte zeigt Ski-Projekt in Tirol
APA
Eine knappe Mehrheit hat sich im Juli gegen die sogenannte „Gletscherehe“ entschieden.

Antrag auf Unterbrechung des Genehmigungsverfahrens

Unterdessen hat die Pitztaler Gletscherbahn gemeinsam mit der Ötztaler Gletscherbahn bei der zuständigen UVP-Behörde einen Antrag auf Unterbrechung des noch laufenden Genehmigungsverfahrens für das ursprünglich geplante Projekt gestellt. „Wir befinden uns seit dem 17. Juli im Pitztal in einer neuen Situation. Darauf müssen wir uns einstellen und wollen gerne gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinde und der Bevölkerung entsprechende Lösungen für eine touristische Zukunft im Pitztal diskutieren", so Wackernell.