Hitze am Lanser See
APA/EXPA/Jakob Gruber
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Wetter

Sommerbilanz: Heiß mit heftigen Unwettern

Mit 31. August ist der meteorologische Sommer zu Ende gegangen. In Tirol lagen die Temperaturen heuer deutlich über dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre. Es gab mehr Hitze aber auch viele lokal begrenzte Gewitter, die teils großen Schaden verursachten.

Laut der Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) fiel die durchschnittliche Temperatur heuer im Sommer um fast zwei Grad höher aus als in der jüngeren Vergangenheit (Klimamittel 1991-2020), es gab um 14 Prozent mehr Sonnenschein.

Der Sommer 2022 brachte zwar in der österreichweiten Auswertung um 15 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Durchschnitt, in Tirol gab es allerdings nur um gut sechs Prozent weniger Regen.

Heftige punktuelle Gewitter

Der Regen konzentrierte sich dabei allerdings auf wenige Tage, fiel aber umso kräftiger aus, wie ORF Tirol Meteorologe Erhard Berger erklärte: „Das Azorenhoch lag lange über Tirol. In Hochdruckgebieten gibt es wenig Wind, weswegen Gewitter dann lange Zeit über einem Punkt bleiben und sich ausregnen. Die hohen Temperaturen unterstützten das auch, da warme Luft mehr Wasserdampf halten kann, als kühlere. Deshalb gab es sehr heftige Niederschläge innerhalb kürzester Zeiträume.“

Gerlos-Unwetterlage-Überflutung/Überschwemmung-
ZOOM.Tirol
Anfang August sorgten starke Unwetter erneut für Vermurungen in Tirol

Heiß in Innsbruck, kühl im Außerfern

Die höchste Sommertemperatur wurde mit 37 Grad am 20. Juli an der Wetterstation der Innsbrucker Uni gemessen – mehr dazu in Innsbruck als Hitzepol am Mittwoch. Am längsten schien die Sonne im Sommer in Rinn (Bezirk Innsbruck-Land), nämlich insgesamt 744 Stunden lang.

Am kältesten war es am hochalpinen Gipfel des Brunnenkogel in den Ötztaler Alpen auf 3.437 Meter – dort hatte es am 10. Juni lediglich minus 6,7 Grad Celsius. Unter 1.000 Meter Seehöhe fiel das Thermometer in Ehrwald (Bezirk Reutte) am tiefsten – am 11. Juni wurden dort vier Grad verzeichnet.