4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten für das Amt der Tiroler Landesregierung. Sie sollen, wie es in der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie heißt, künftig eine Vorbildfunktion bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen einnehmen und erhalten eigene Schulungen zu diesem Thema. 190 Maßnahmen sind insgesamt vorgesehen. Umgesetzt werden soll dieses Ziel etwa mit Photovoltaikanlagen, E-Fahrzeugen und einem eigenen Klimaprüfverfahren für neue Landesgesetze.
Sonnenkollektoren auf den Dächern
Auf einigen landeseigenen Gebäuden sind bereits PV-Anlagen installiert worden, etwa auf dem Landhaus 2 oder der Bezirkshauptmannschaft Schwaz. Seit Anfang des Jahres gibt es eine Photovoltaikpflicht bei Neubauten im Einflussbereich des Landes. Ziel sei es, bis zum Jahr 2030 alle geeigneten öffentlichen Gebäude mit einer Photovoltaikanlage nachzurüsten, hieß es. Generell gibt es tirolweit derzeit noch viel Luft nach oben bei der Nutzung von Sonnenenergie – mehr dazu in Tirol bei Photovoltaikanlagen Schlusslicht.
Weniger fossile Treibstoffe im Landesfuhrpark
Was die Mobilität der Landesbediensteten betrifft, will man weg von Benzin- und Dieselfahrzeugen. Im Mai startete das Pilotprojekt „ummadum“ an der BH Schwaz eine Mitfahrapp, die Fahrgemeinschaften fördern soll. Es soll mit der Zeit auch in weiteren Dienststellen Anwendung finden. Zudem werde der landeseigene Fahrzeugpool schrittweise auf Fahrzeuge mit emissionsarmen Antriebsarten umgestellt, wie es hieß. So sollen Landesbedienstete auch E-Scooter oder E-Bikes für Dienstfahrten ausleihen können.
Alle neuen klimarelevanten Landesgesetze müssen seit heuer einen Klimacheck durchlaufen: Beamtinnen und Beamte prüfen anhand einer Liste, welche Auswirkungen ein neues Gesetz auf das Klima haben wird, noch bevor dieses im Landtag beschlossen wird. Die Ergebnisse dieser Überprüfung sollen dann veröffentlicht werden.
Bei der Anschaffung von Hygienepapier, Reinigungsmitteln oder Strom wolle man in der Landesverwaltung ebenfalls auf Nachhaltigkeit setzen, wird betont. Terminvereinbarungen und Amtswege sollen künftig möglichst papierlos und digital funktionieren, wodurch auch Autofahrten reduziert werden sollen.