Christoph Walser
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Politik

Walser kritisiert Landes-ÖVP deutlich

Tirols Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser (ÖVP) übt unverhohlen deutliche Kritik an der Vorgangsweise in der Landes-ÖVP nach dem angekündigten Rückzug von Günther Platter. „Ich hätte einen mutigen Schritt bevorzugt, eine glaubwürdige Erneuerung, sowohl innerhalb der Tiroler VP als auch im Regierungsteam“, erklärte Walser schriftlich.

Dem Wirtschaftskammerpräsidenten waren stets Ambitionen auf die Platter-Nachfolge nachgesagt worden. In der schriftlichen Mitteilung schreibt Walser zudem, dass er bezweifle, ob eine Neuwahl „in so kurzer Zeit wirklich sinnvoll ist“. Er habe festgestellt, dass die Bevölkerung Ehrlichkeit und keine schier endlose Aneinanderreihung parteitaktischer Schachzüge erwarte, so Walser. Der Wirtschaftskammerchef ist nicht Mitglied des Landesparteivorstandes, der einstimmig für Mattle als Landeshauptmann-Kandidaten sowie die gewählte Vorgangsweise votierte – mehr dazu in ÖVP einstimmig für Anton Mattle.

Wolle für Mattle „verlässlicher Partner“ bleiben

In der Politik gehe es für ihn letztendlich darum, geradlinig einen Weg zu gehen und „sich nicht vor heiklen Entscheidungen zu drücken“, wurde Walser deutlich und legte nach: „Eine innerparteiliche Transparenz oder glaubwürdige, demokratische Prozesse würde ich mir in einer modernen Partei wünschen.“ Schließlich fügte er aber hinzu: „Für Anton Mattle werde ich auch weiterhin als Bürgermeister und WK-Präsident ein ehrlicher und verlässlicher Partner bleiben.“