Im ersten Quartal 2022 wurden etwas mehr als 647.000 Sattelschlepper und Lkw-Züge bei der Mautstelle Schönberg gezählt. Das sind fast 66.000 Schwerfahrzeuge mehr als in den ersten drei Monaten 2021 (plus 11,3 Prozent). Aber auch gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2019 gab es heuer im ersten Quartal eine deutliche Zunahme von fast 29.000 Transit-Lkws. Das zeigen die Zahlen der Autobahngesellschaft Asfinag vom Dienstag.
Der Transit war im Gegensatz zum Pkw-Verkehr am Brenner von der Pandemie nur leicht eingebremst worden. Im Vorjahr blieben die Lkw-Zahlen nur knapp unter dem Höchstwert von 2019 – mehr dazu in Brenner-Transit 2021 fast auf Rekordniveau. Ob und wie sich steigende Inflation, aktuelle Lieferengpässe und wirtschaftliche Folgen des Ukrainekriegs auf den Warenverkehr und damit auf den Transitverkehr am Brenner auswirken können, ließ sich vorerst nicht abschätzen. Im abgelaufenen März war davon jedenfalls nichts zu bemerken. Er war mit einem Plus von mehr als 16 Prozent beim Schwerverkehr auf der Brennerautobahn sogar der Monat mit dem stärksten Lkw-Zuwachs im ersten Quartal.
Pkw-Verkehr gegenüber Lockdown-Zeit verdoppelt
Wieder deutlich angezogen hat heuer zu Jahresbeginn auch der Pkw-Verkehr auf der Brennerautobahn. Heuer waren im ersten Quartal rund zwei Millionen Autos bei der Mautstelle Schönberg zu verzeichnen, das sind gut doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Damals haben Lockdowns und Grenzsperren wegen der Coronavirus-Pandemie den Reiseverkehr praktisch auf Null gesenkt.
Im Vergleich zur Vor-CoV-Zeit waren am Brenner heuer dagegen noch deutlich weniger Pkws unterwegs. In den ersten drei Monaten 2019 wurden auf der Autobahn bei Schönberg mehr als 2,25 Millionen Autos gezählt, 2018 waren es fast 2,45 Millionen Pkws gewesen.