Die Waldbrandgefahr setzt damit in tieferen Lagen heuer besonders früh ein. Das sei besorgniserregend, sagte Christian Schwaninger, von der Abteilung Waldschutz des Landes: „Waldbrände können sich bei diesen Bedingungen sehr rasch ausbreiten. Die Auswirkungen auf den betroffenen Wald sind dann fatal."
Schutzwald extrem gefährdet
Die zerstörte Waldvegetation und der unmittelbare wirtschaftliche Schaden für die Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer seien das Eine, wesentlich gravierender könne sich jedoch der Verlust des Bodens auswirken: „Nach Waldbränden ist der Waldboden auf steileren Hängen extrem von Erosion bedroht. Das kann bis zum völligen Verlust des Waldbodens führen. Dann ist der Schutzwald verloren“, warnte er.
Keine Lagerfeuer oder Zigaretten im Wald
Landesfeuerwehrkommandant Peter Hölzl rief die Bevölkerung und Urlaubsgäste eindringlich dazu auf, im Wald und in Flurbereichen nicht mit offenem Feuer zu hantieren, das Rauchen und auch Zweckfeuer derzeit zu unterlassen: "Deshalb appelliere ich, nicht mit offenem Feuer auf Wiesen und in Wäldern zu hantieren. Verdorrtes Gras und Äste sowie Unterholz entzünden sich sehr rasch. Der für diese Tage prognostizierte Föhn beschleunigt Feuer noch mehr“, warnte Hölzl.
Das lang anhaltende Schönwetter und die voranschreitende Schneeschmelze lassen die Vegetation derzeit immer mehr ausdörren und haben in den vergangenen Tagen schon zu mehreren Waldbränden in Tirol geführt, zuletzt etwa in Pfunds und Telfs – mehr dazu in: Große Trockenheit: Waldbrand bei Telfs. Zudem sei auch der Klimawandel deutlich in Tirol spürbar: Am Ende des Winters sei die Landschaft seit den letzten Jahren immer öfter mit Trockenheit konfrontiert, hieß es. Auch für die kommenden Tage ist Schönwetter und Trockenheit vorausgesagt worden.