Skilehrer fährt mit Kindern auf Skipiste
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Coronavirus

Viele Infizierte in Skigebieten

Omikron ist auch in Tirol im Vormarsch, die Zahl der Neuinfektionen ist von Montag auf Dienstag deutlich angestiegen. Das Land meldete am Dienstag 1.138 Neuinfektionen. Viele Infizierte gibt es derzeit in den Skigebieten, ein Grund dafür sind auch Cluster in Skischulen.

Zu der Situation der Skilehrerinnen und Skilehrer stellt Richard Walter, der Präsident des österreichischen Skischulverbandes, klar, dass die meisten keine Symptome hätten, das gelte auch für die K1-Patienten in Quarantäne. Aus seiner Sicht müsste man den Weg Frankreichs gehen, wo man gesunde Menschen nach wenigen Tagen wieder aus der Quarantäne entlasse, so Walter.

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Beispiel Frankreich als gangbarer Weg

Er sei jedoch weder Virologe noch Arzt, aber man sehe es am Beispiel Frankreich, dass das ein Weg sei, den man gehen könne, sagte der Präsident des österreichischen Skischulverbandes.

Angesichts der Cluster unter den Skilehrern in St. Anton am Arlberg und Kirchberg hatte das Land am Montag vor allem ausländischen Skilehrern eine Auffrischungsimpfung angeboten. Zudem soll regelmäßig in Skischulen getestet werden – mehr dazu in Skilehrer sollen Booster-Impfung erhalten.

„Das kann in jedem Tourismusort passieren“

In Kirchberg werde in den Skischulen derzeit nur Einzelunterricht und kein Gruppenunterricht angeboten, sagt Bürgermeister Helmut Berger. Zu den hohen Infektionszahlen in Kirchberg sagt er, dass man alles getan habe, um so eine Situation zu verhindern. Man müsse jedoch so ehrlich sei und sagen, dass dies in jedem Tourismusort passieren könne, und man solle nicht mit dem Finger auf jemanden zeigen, außer es werde etwas getan, was nicht den gesetzlichen Bestimmungenentspreche, sagt der Bürgermeister.

Gute Buchungslage in Kitzbühel

Nur wenige Kilometer von Kirchberg entfernt, in Kitzbühel lassen sich die Urlauberinnen und Urlauber offenbar nicht von den hohen Infektionszahlen abschrecken. Die Buchungssituation in Kitzbühel sei gut, sagt Stefan Püringer vom Tourismusverband. Man stehe in ständigem Kontakt mit den Behörden.

Der Bezirk Kitzbühel hatte zu Wochenbeginn die österreichweit höchste Sieben-Tage-Inzidenz aufgewiesen, sie war knapp dreistellig. Laut den Daten der AGES betrug sie am Montag 992,6 hochgerechnet auf 100.000 Einwohner. Die Stadt Kitzbühel hatte nach Innsbruck mit Stand Dienstagvormittag die meisten Corona-Infizierten in Tirol. In Kitzbühel waren es 225 Menschen, 166 in Kirchberg, 158 in St. Anton am Arlberg.

Mehr als 1.100 Neuinfektionen in 24 Stunden

Die Zahl der Infizierten dürfte in den nächsten Tagen steil nach oben gehen. Am Dienstag meldete das Land 1.138 Neuinfektionen, darunter waren 81 weitere Omikron-Fälle. Damit galten zu dem Zeitpunkt in Tirol 5.754 Personen als aktuell mit dem Coronavirus infiziert.

Die Zahl der infizierten Personen in stationärer Behandlung stieg leicht auf 122, davon befanden sich 43 Patienten auf der Intensivstation. Das war eine Person mehr als am Vortag.

Die 7-Tage-Inzidenz in Tirol lag bei 471,1, österreichweit lag dieser Wert bei 261,0.