Arzt impft Mann gegen das Coronavirus
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Nach Kritik: Land schafft mehr Impfangebote

Das Impfangebot rund um die Weihnachtsfeiertage und über den Jahreswechsel war in Tirol eingeschränkt. Mehrere E-Mails sind diesbezüglich in der Redaktion des ORF Tirol eingegangen und auch die Opposition übte Kritik. Jetzt hat das Land nachgebessert.

Immer wieder kommunizierte das Land ein möglichst niederschwelliges Impfangebot und richtete dazu immer wieder Appelle an die Bevölkerung. Ein Blick auf die Impfstandorte auf der Homepage des Landes zeigte allerdings bis Dienstagmittag, dass es vielerorts in den kommenden zwei Wochen gar keine Möglichkeit zum Impfen in Tirol gibt.

Im Impfzentrum Kitzbühel etwa wird normalerweise freitags geimpft – nicht aber am 24. und 31. Dezember. Es gibt jedoch Möglichkeiten am 29. Dezember, dann erst wieder ab dem 7. Jänner.

Ähnlich sah die Situation im Bezirk Reutte aus. Dort gab es erst wieder am 5. Jänner einen Termin im Impfzentrum. Im Bezirk Lienz wurden heuer ebenfalls keine Impftermine mehr angeboten – mehr dazu in Keine Impftermine bis Jänner in Osttirol.

Land hat in Lienz und Reutte nachgebessert

Um allen impfbereiten Personen auch in den kommenden zwei Wochen die Möglichkeit einer Corona-Impfung anzubieten, werde das Angebot laufend erweitert, heißt es seitens des Landes. Ein Impfbus des Arbeiter-Samariterbundes wird in Zusammenarbeit mit dem Land Tirol in Lienz Station machen, und zwar direkt am Standort des Lienzer Impfzentrums RGO-Arena. Am Sonntag, 2. Jänner 2022, von 11 bis 18 Uhr und am Montag, 3. Jänner 2022, von 9 bis 16 Uhr, stehen dort Erst-, Zweit-, und Drittimpfungen ohne Anmeldung zur Verfügung. Die Impfungen werden in der RGO-Arena durchgeführt. Im Bezirk Reutte wird am 28. Dezember von 9 bis 17 Uhr der Impfbus des Landes am „Isserparkplatz“ stehen.

Zudem gäbe es in allen Bezirken über die Ferien auch Impftermine bei niedergelassenen Ärzten, heißt es seitens des Landes.

Noch mehrere Impfmöglichkeiten im Unterland

Termine gibt es heuer noch in Kufstein am 28. und 30. Dezember, sowie am 4. Jänner. In Wörgl besteht eine Impfmöglichkeit am 29. sowie 31. Dezember und am 5. Jänner. In Schwaz stehen Termine am 28. Dezember und am 4. Jänner zur Verfügung.

In Imst gibt es heuer noch am 29. Dezember eine Impfmöglichkeit, dann erst wieder im nächsten Jahr am 5. Jänner. In Umhausen im Ötztal gibt es wieder Termine ab 7. Jänner. Wenige Möglichkeiten gibt es in nächster Zeit auch beim Impfangebot in den Gemeinden. Eine Ausnahme ist das Impfzentrum in Innsbruck: Das hat auch in der nächsten Zeit täglich geöffnet, mit Ausnahme des 24. und 25. Dezembers.

Impfzentrum Lienz
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Opposition übt heftige Kritik

Neos-Tirol übte heftige Kritik am ursprünglichen Umstand. Klubobmann Dominik Oberhofer fordert eine rasche Lösung. Er fürchtet, wegen der fehlenden Impfmöglichkeiten den direkten Weg in den Lockdown.

Kritik kam im Vorfeld auch von der FPÖ. „Das Pandemiemanagement der Regierungen auf Bundes- und Landesebene ist eine Katastrophe, denn gerade über die Feiertage würden sich wohl Personen lieber impfen lassen, da sie Zeit haben“, wurde Landesparteiobmann Markus Abwerzger in einer Aussendung zitiert.