Wie Anwalt Markus Wenter am Montag mitteilte, steigen die Betroffenen damit als Zivilkläger aus dem Verfahren aus. Der Jurist aus Bozen vertritt die meisten der 79 Geschädigten. Er verkündete, dass von den Betroffenen eigentlich Forderungen von 18 Millionen Euro gestellt worden waren – die Deckungssumme betrug jedoch 10 Millionen. Dieses Geld sei nun verteilt und bereits ausgezahlt worden.
Betrunken in Menschengruppe gerast
Bei dem nächtlichen Unfall am 5. Januar 2020 kamen im Ahrntal sieben deutsche Skitouristen ums Leben, als ein Einheimischer den bisherigen Erkenntnissen zufolge betrunken in die Menschengruppe raste – mehr dazu in 27-Jähriger raste in Reisegruppe: Sechs Tote. Sechs junge Leute – vor allem aus Nordrhein-Westfalen – starben auf der Stelle, eine Frau erlag später im Krankenhaus ihren Verletzungen – mehr dazu in Unfall in Südtirol: Weiteres Todesopfer.
„Ein womöglich 10 Jahre langer Schadenersatzprozess wäre für die Opfer und Angehörigen eine furchtbare Zerreißprobe“, sagte Wenter. Durch die Einigung werden die Hinterbliebenen in dem Prozess gegen den einheimischen Autolenker nicht mehr als Parteien auftreten, sondern höchstens noch als Zeugen. An diesem Montag stand der Abschluss der Beweisaufnahme in der Causa an. Danach muss die Staatsanwaltschaft über eine Anklageerhebung entscheiden.