Skifahrer auf einer Skipiste
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Wirtschaft

Öffnung der Skigebiete mit Fragezeichen

Laut Verordnung des Bundes dürfen Skigebiete auch im Lockdown öffnen. Doch nicht alle werden von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Die Söldner Bergbahnen bleiben zu, der Stubaier Gletscher macht am Dienstag wieder auf und Ischgl überlegt noch.

Seit Sonntagabend ist klar, dass die vom Hauptausschuss des Nationalrates abgesegnete Lockdown-Verordnung auch Skifahren unter den bekannten Corona-Regeln erlaubt – mehr dazu in Skifahren bleibt im Lockdown möglich.

Wirtschaftlich „nicht rentabel“

Doch nicht für viele Tiroler Skigebiete scheint ein Aufsperren in den nächsten drei Wochen eine Option zu sein. Abgesehen davon, dass niedergelegene Skigebiete wegen des fehlenden Schnees ohnehin zum Teil noch zuwarten, gibt es natürlich auch wirtschaftliche Gründe, unter anderem weil Touristen wegen der geschlossenen Hotels fehlen. Die Bergbahnen Sölden etwa bleiben geschlossen, so der Chef Jack Falkner gegenüber dem ORF Tirol: „Wir können nicht ständig vom Draufzahlen leben. Wir haben ja letzte Saison einige hunderttausend Euro auf unsere Kappe genommen. Da haben wir ausschließlich für die Einheimischen offen gehabt. Und jetzt haben wir beschlossen, dass wir zumindest für diese drei Wochen gesperrt lassen.“

Ischgl kann sich „beschränktes Angebot“ vorstellen

In Ischgl kann man sich allenfalls vorstellen, mit einem „beschränkten Angebot“ im Sinne eines „Probebetriebes“ aufzuwarten, sagte Silvrettaseilbahn-AG-Vorstand Günther Zangerl gegenüber der APA. Dazu müssten aber die Rahmenbedingungen passen und keine zusätzlichen Schwierigkeiten auftreten. In Ischgl müsse vor allem die Frage des gemeinsamen, grenzüberschreitenden Skigebietes mit dem schweizerischen Samnaun mitbedacht werden, so Zangerl. Die Schweizer würden derzeit davon ausgehen, dass Ischgl bis Ende des Lockdowns für Geimpfte am 12. Dezember geschlossen halte. Sollte man sich doch anders entscheiden, müssten die Eidgenossen auch die wesentlich strengeren österreichischen Regeln, also 2G auf den Pisten und Liften, anwenden. Diese und anderen Fragen seien abzuklären, betonte der Silvrettaseilbahn-Vorstand. In der vergangenen Wintersaison blieb das Ischgler Skigebiet komplett zu.

Stubaier Gletscher Liftschlange
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Am Stubaier Gletscher gibt es ab Dienstag eingeschränkten Betrieb. Es gilt die 2G-Regel und die FFP2-Maskenpflicht.

Skispaß am Stubaier Gletscher

Offen ist das weitere Vorgehen am Pitztaler Gletscher. Auch am Kaunertaler Gletscher muss der Skispaß noch warten. Gleiches gilt im Zillertal. Seitens der Verantwortlichen des Hintertuxer Gletschers hieß es etwa auf deren Homepage, dass man sich angesichts des Lockdowns „solidarisch“ zeige und voraussichtlich bis 12. Dezember den Skibetrieb einstelle.

Offen halten wird hingegen der Stubaier Gletscher – wenn auch mit eingeschränktem Betrieb. Und auch in der Gamsstadt Kitzbühel heißt es: „Piste frei“. Man werde – wo aufgrund der Schneeverhältnisse bereits möglich – den Skibetrieb für die Einheimischen offen halten, so die Bergbahn gegenüber der APA.

Axamer Lizum öffnet im Dezember, Arlberg überlegt noch

Im Skigebiet Axamer Lizum nahe Innsbruck wird unterdessen Skifahren ab dem 3. Dezember möglich sein – eine Woche später als ursprünglich geplant, aber trotz Lockdowns. Am Arlberg will man hingegen „zeitnah“ – „sobald uns alle Informationen vorliegen“ – über weitere Maßnahmen und den neuen Saisonstart informieren, wie auf der Homepage der Bergbahnen kundgetan wurde.