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Tiere

Wieder Schafe tot auf Almen entdeckt

Am Wochenende sind auf mehreren Almen in Tirol insgesamt 36 Schafe tot gefunden worden. In vielen Fällen könne man von einem Bären- oder Wolfsriss ausgehen, heißt es beim Land Tirol. Heuer dürften bereits mehr als 100 Schafe von Wölfen und Bären gerissen worden sein.

Am Wochenende wurden 36 tote Schafe wurden auf Almen gefunden. In Silz (Bezirk Imst) waren es 15 Schafe, in St. Leonhard im Pitztal (Bezirk Imst) sieben, in Umhausen im Ötztal fünf, in Oberhofen (Bezirk Innsbruck-Land) vier und in Westendorf (Bezirk Kitzbühel) drei. In Rietz (Bezirk Imst) und St. Anton am Arlberg (Bezirk Landeck) wurde jeweils ein totes Schaf gefunden. Dabei besteht der Verdacht, dass die Tiere Beute eines Großraubtieres wurden. Außerdem werden einige Tiere vermisst.

Zudem seien einige weitere Schafe abgängig, und im Gemeindegebiet von Erl (Bezirk Kufstein) stürzten drei Kälber ab. Im Grenzgebiet zu Bayern soll Berichten zufolge ein Wolf gesichtet worden sein.

Bärenspur fotografiert und Bär gesichtet

Bei dem toten Schaf, das im Arlbergebiet im Verwalltal gefunden wurde, sollen Bildern einen Bärenriss zeigen. Nachdem in diesem Gebiet bereits die Spur eines Bären fotografiert wurde, wurde nunmehr am Wochenende auch die Sichtung eines Bären gemeldet. In St. Leonhard ist davon auszugehen, dass es sich um Risse handelt, die im Zusammenhang mit einem bereits untersuchten Schaf in der vergangenen Woche handelt. Auch in diesem Fall geht man von einem Bären aus. Gleiches gilt für Umhausen. Dort wurde am Sonntag eine Spur gemeldet, die von einem Bären stammen dürfte.

Wölfe und Bären für über 100 tote Schafe verantwortlich

Seit Beginn der Almsaison vor wenigen Wochen wurden 95 tote Schafe gemeldet, in Summe dürften jedoch heuer bereits deutlich mehr als 100 Schafe unter Beteiligung von Wölfen und Bären zu Tode gekommen sein, so das Land. Zudem würden dutzende Tiere vermisst. Aufgrund der Weitläufigkeit der Almgebiete und des extremen Geländes werden tote Tiere zum Teil erst nach einigen Tagen gefunden. Oft sind die Kadaver bereits stark verwest und eine Probennahme nicht möglich oder wenig erfolgversprechend.

Der genetische Fingerabdruck des Wolfes mit der Bezeichnung 108MATK, der am 5. Mai bei einem Rotwildriss in Neustift nachgewiesen wurde, wurde auch bei einem gerissenen Schaf am 25. Mai in Trins festgestellt – mehr dazu in Wölfe in mehreren Bezirken unterwegs. Ein bislang in Österreich nicht genetisch erfasster Wolf ist für die Risse in Nauders vom 30. Mai und in Längenfeld am 2. Juni verantwortlich. Dieser Wolf trägt die Bezeichnung 112MATK.