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Tourismus

Saisonstart mit fast 600.000 Nächtigungen

Der Tiroler Tourismus ist im Rumpfmonat Mai mit fast 600.000 Übernachtungen in die Sommersaison gestartet. Obwohl die Hotels nach der CoV-Sperre erst am 19. Mai wieder aufsperrten, konnten gut 40 Prozent des Vor-Pandemie-Niveaus erreicht werden.

Der Neustart nach der monatelangen Tourismussperre fiel mit Pfingsten zusammen. Trotz der Auflagen an den Grenzen aufgrund der Coronavirus-Lage besuchten in der Zeit zwischen dem 19. und dem 31. Mai heuer fast 174.000 Urlaubsgäste Tirol. Im Jahr davor hatten Gastronomie, Hotels und andere Urlaubsunterkünfte in Folge des ersten CoV-Lockdowns erst Ende Mai wieder öffnen dürfen, was einen seriösen Vergleich unmöglich macht. Damals besuchten aber nur knapp 25.000 Gäste das Land.

Im Jahr 2019, also dem Jahr vor der Pandemie, konnte der Tiroler Tourismus im Mai fast 540.000 Gäste verzeichnen – im gesamten Monat, während der heurige Mai für die Urlaubsbranche nur ein Teilmonat war und eine ganze Reihe von Hotels noch gar nicht aufgesperrt hatte. Trotzdem konnten heuer im ersten Monat der Sommersaison gut 591.000 Übernachtungen verbucht werden. Im Mai 2019 waren es noch 1,4 Millionen Nächtigungen.

Zwei Wanderer überqueren auf einem Weg einen Bach.
TVB Paznaun – Ischgl
Die Sommersaison ist ganz gut gestartet, die Buchungslage ist regional aber unterschiedlich

Wifo rechnet mit ernüchterndem Gesamtjahr

Zum Neustart im Mai hatten sich Tourismusvertreter in Tirol optimistisch für die Sommersaison gegeben. Im Vorjahr musste ein Nächtigungsminus von 30 Prozent hingenommen werden. Während Tirol im Hochsommer ganz gut gebucht war, schlugen sich der Saisonbeginn mit dem Lockdown und das Saisonende mit den Reisewarnungen aufgrund der zweiten Coronaviruswelle in der Gesamtbilanz negativ zu Buche – mehr dazu in CoV-Sommer endet mit 30-Prozent-Minus.

Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) rechnet trotz des Neustarts im heurigen Mai, dass der Sommertourismus deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie bleibt. In Tirol werde es auch im Vergleich zum Pandemiejahr 2020 ein weiteres Minus geben. Selbst eine starke Sommersaison könne den Komplettausfall im vergangenen Winter nicht einmal ansatzweise kompensieren, so das Wifo.