Der Saisonbeginn im Mai brachte den Tourismusbetrieben praktisch einen Totalausfall, weil Hotels, Pensionen und andere Beherbergungsbetriebe nach dem Lockdown im Frühjahr erst mit Monatsende wieder aufsperren durften. Im Juni lief die Saison dann langsam an. Mit dem Hochsommer waren viele Tourismusregionen in Tirol dann einigermaßen zufrieden. Im August lag der Nächtigungsrückgang heuer gegenüber dem Vorjahr nur mehr bei sieben Prozent – mehr dazu in Nächtigungsminus im August verkleinert.
Im September und Oktober ging die Kurve aber wieder nach unten. Allein im vergangenen Oktober gab es einen Rückgang der Nächtigungen um 65 Prozent. Spätestens mit der deutschen Reisewarnung für Tirol Ende September kam es zu einem Einbruch bei den Urlaubsgästen. Insgesamt kamen fast 3,8 Millionen Gäste nach Tirol, um 2,4 Millionen weniger als im Sommer des Vorjahres. Die Nächtigungen gingen von mehr als 22 Millionen auf 15,5 Millionen zurück.
Alle Regionen mit Minus, nicht alle gleich stark betroffen
Gab es im Hochsommer noch einzelne Tourismusregionen, die sogar Zuwächse verzeichneten, kam in der Endabrechnung für die Sommersaison keinen einziger Tourismusverband ohne ein Minus davonkam. Allerdings waren nicht alle Regionen gleich stark von den Rückgängen durch die Coronavirus-Pandemie betroffen.
Prozentuell die massivsten Rückgänge musste der Raum Innsbruck hinnehmen. Unter anderem ließen fehlende Großveranstaltungen und Events die Nächtigungszahlen in und um die Landeshauptstadt völlig einbrechen. Unter dem Strich verlor der TVB „Innsbruck und seine Feriendörfer“ heuer im Sommer mehr als die Hälfte der Nächtigungen gegenüber dem Vorjahr.
Das geringste Nächtigungsminus musste dagegen Osttirol hinnehmen mit einem Rückgang von nicht einmal 14 Prozent. Von den größeren Tourismusverbänden konnten auch Serfaus-Fiss-Ladis, die Achenseeregion und die Zugspitz-Arena im Außerfern die Verluste noch einigermaßen in Grenzen halten. Aber auch in diesen Tourismusregionen lagen die Rückgänge bei den Übernachtungen im heurigen Sommer zwischen 15 und 20 Prozent.