Lader Heuberg-Alm
Büro Alpe
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Tiere

Wolf soll elf Schafe gerissen haben

Auf der Lader Heuberg-Alm im Gemeindegebiet von Serfaus (Bezirk Landeck) sind am Dienstag elf tote Schafe gefunden worden. Das Land geht von einem Wolfsverdacht aus. Auf der Alm läuft derzeit ein Pilotprojekt zum Herdenschutz.

Die toten Schafe wurden vom Amtstierarzt begutachtet. Wegen der Zahl der getöteten Tiere und der Bissspuren geht das Land von einem Wolfsverdacht aus. Möglicherweise gibt es noch weitere tote Schafe.

Wolf aus Italien bereits im Vorjahr nachgewiesen

Bereits im vergangenen Jahr war ein weiblicher Wolf aus der italienischen Population mit der Bezeichnung 70FATK für tote und verschwundene Schafe am Sonnenplateau und in den Gemeinden Spiss, Pfunds und See verantwortlich – mehr dazu in Wolf aus Italien riss Schafe in Serfaus. Die Wölfin wurde zuletzt im August 2020 nachgewiesen. Ob für die Risse am Lader Heuberg dieser Wolf verantwortlich ist, muss durch genetische Untersuchung und die Genotypisierung zur Bestimmung des Individuums geklärt werden. Noch liegen diesbezüglich keine Informationen vor.

Als Folge der letztjährigen Risse auf der Serfauser Kerb-Alpe wurden dort die Schafe vorzeitig abgetrieben. Heuer wurden auf diese Alm keine Schafe mehr aufgetrieben. Herdenschutz ist dort nicht umsetzbar – mehr dazu in Schutz für Schafe in Serfaus kaum möglich.

Pilotprojekt für Herdenschutz auf Alm

Auf der Lader Heuberg-Alm wurde heuer mit Unterstützung des Landes ein Pilotprojekt mit gelenkter Weideführung zur gezielten Beweidung unterschiedlicher Sektoren als vorbereitende Maßnahme für Herdenschutz gestartet.

Die 560 Hektar große, gemischte Alm mit rund 120 Stück Rindern und etwa 500 Schafen aus 25 Herkunftsbetrieben, darunter auch Serfauser Betriebe, deren Tiere bisher auf der Kerb-Alpe weideten, wird von zwei Hirten betreut. Aufgrund der aktuellen Vorkommnisse werden die Elemente für den Herdenschutz nunmehr verstärkt und die Schafe am Abend zukünftig in den bereits errichteten wolfsabweisenden Nachtpferch getrieben.