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Wohnkosten verteuerten sich massiv

Eine Erhebung der Statistik Austria belegt, dass sich das Wohnen in den letzten Jahren österreichweit massiv verteuert hat. Bei den Wohnkosten an der Spitze liegt der Westen und damit auch Tirol. Ein Grund ist laut Statistik Austria die wachsende Nachfrage nach Wohnraum.

In Österreich stieg die durchschnittliche Miete samt Betriebskosten für Hauptmietwohnungen im Zeitraum 2016 bis 2020 um 12,2 Prozent – deutlich stärker als die allgemeine Inflationsrate mit 7,3 Prozent. Die Durchschnittsmiete betrug laut Statistik Austria im Vorjahr österreichweit im Monat 8,3 Euro pro Quadratmeter – bei privaten Neuvermietungen sogar 10,8 Euro pro Quadratmeter.

Im Westen am teuersten

Für eine Wohnung wird in Tirol im Schnitt 619 Euro Miete bezahlt, Betriebskosten inklusive. Österreichweit der zweithöchste Wert hinter Vorarlberg, das mit 637,8 Euro an der Österreichspitze liegt. Die niedrigsten Mieten sind mit durchschnittlich 441 Euro pro Wohnung in Kärnten zu bezahlen. Auch bei der durchschnittlichen Miete pro Quadratmeter ist in gibt es in den drei westlichen Bundesländern die höchsten Preise – 9,9 Euro in Salzburg, 9,6 Euro in Vorarlberg und 9,2 Euro in Tirol. Am günstigsten kamen Hauptmietwohnungen im Burgenland mit 6,4 Euro je Quadratmeter und Monat. In Wien mit einem besonders hohen Mietwohnungsanteil kamen die Mieten inkl. Betriebskosten im Schnitt auf 8,6 Euro.

Eine Grafiik zeigt die Veränderung der monatlichen Hauptmietkosten nach Bundesländern
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: Statistik Austria

Bei Neuvermietungen liegt der Preis nochmal deutlich höher. Diesbezüglich hat die Arbeiterkammer Tirol erst kürzlich die hohen Mietpreise in Tirol kritisiert und dabei den Bezirk Kitzbühel als besonders teuer hervorgehoben – mehr dazu in AK: Mieten in ganz Tirol wieder gestiegen.

In den letzten vier Jahren stieg die durchschnittliche Miete samt Betriebskosten österreichweit um über 12 Prozent – die Inflationsrate stieg lediglich um 7,3 Prozent. Die Nettomieten (ohne Betriebskosten) stiegen in den vier Jahren sogar um 15,5 Prozent.