Mietvertrag Schlüssel
ORF.at/Dominique Hammer
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Chronik

AK: Mieten in ganz Tirol wieder gestiegen

Für Mietwohnungen im Bezirk Kitzbühel hat man im Vorjahr tirolweit am meisten bezahlen müssen. Das zeigte die Erhebung der Arbeiterkammer (AK) Tirol. Demnach kostete ein Quadratmeter Wohnfläche in Kitzbühel 17,33 Euro, im Bezirk Lienz hingegen 7,73 Euro.

Dass die Mietpreise Jahr für Jahr merklich steigen, belegte die aktuelle Erhebung der AK. Von Jänner bis Dezember 2020 wurden in ganz Tirol 4.879 Inserate analysiert, in denen Mietwohnungen zu vergeben waren.

Die Einkommen würden stagnieren, die Mietpreise jedoch steigen, kritisierte die AK. Im Jahr 2019 musste man in Tirol im Durchschnitt pro Quadratmeter Mietwohnung 13,53 Euro bezahlen, im Vorjahr stieg dieser Betrag auf 13,62 Euro.

Übersicht über Mietkosten in einzelnen Tiroler Bezirken
AK

Kitzbühel bleibt am obersten Ende der Rangliste

Wie schon 2019 lag auch voriges Jahr Kitzbühel beim Thema Mietpreise an der Spitze der Tiroler Bezirke. Hier stieg die durchschnittliche Miete von 17,05 auf 17,33 Euro, ein Ende der Preisspirale ist nach Angaben der AK nicht in Sicht. Auch in Innsbruck-Stadt sowie den Bezirken Kufstein, Schwaz und Reutte stiegen die Mieten. So sind in Kufstein nun 12,11 Euro pro Quadratmeter zu bezahlen (2019: 11,20) und in Schwaz 11,20 Euro (2019: 10,52).

Die Pandemie machte für viele Menschen die Situation noch schwieriger – beispielsweise durch Kurzarbeit oder sogar Jobverlust. Die Arbeiterkammer bekräftigte ihre Forderung nach Anhebung des Arbeitslosengeldes, da in Tirol nach wie vor mehr als 33.000 Menschen arbeitslos sind. Obwohl die Mietpreise in einigen Bezirken im „homöopathischen“ Bereich zurückgingen, bewegen sich die Mietpreise in Tirol insgesamt weiterhin auf hohem Niveau, so die AK.

AK fordert strenge Regeln für Spekulation

Neben vielen weiteren Faktoren zählen auch Freizeitwohnsitze zu den Kostentreibern bei den Immobilienpreisen, wie die AK aufzeigte. Deshalb gelte es hier, strenge Regeln anzuwenden und die Einhaltung auch zu kontrollieren. „Es muss weniger Anreize geben, mit Wohnraum zu spekulieren“, so AK-Präsident Erwin Zangerl.