Impfpass wird gestempelt
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Coronavirus

Land forciert jetzt Zweitimpfungen

Mit Freitag sind in Tirol rund 429.000 Impfungen durchgeführt worden. Damit sind nach Angaben des Landes 39,3 Prozent der Bevölkerung ein erstes Mal geimpft. Der Schwerpunkt in den nächsten zwei Wochen liegt bei Zweitimpfungen.

Während in den letzten Wochen vor allem Erstimpfungen durchgeführt wurden, liegt der Schwerpunkt in nächsten zwei Wochen bei Zweitimpfungen, erklärte Gesundheitsdirektor Thomas Pollak. „Die bereits erstmals geimpften Personen müssen sich darauf verlassen können, dass auch ihre Zweitimpfung als Voraussetzung für die Vollimmunisierung gewährleistet ist“, so Pollak. Dies betreffe Impfzentren ebenso wie die niedergelassene Ärzteschaft.

Ausgenommen davon seien an den Tagen von 28. bis 30. Mai die Messehalle Innsbruck sowie die Dolomitenhalle Lienz, wo es in der Abarbeitung des Tiroler Impfplans im Vergleich noch Nachholbedarf gebe, da dort speziell noch Personen höheren Alters und Risikopersonen auf eine Erstimpfung warten.

Bedarf ist immer noch größer als das Angebot

In beiden Impfzentren wird aktuell mit Moderna geimpft. Dieser Impfstoff könne nach den derzeitigen Vorgaben des Bundes wegen der Liefervorschriften dem niedergelassenen Bereich nicht geliefert werden.

Der Bedarf sei nach wie vor größer als das Angebot, daher würden verfügbare Impfstoffe landesweit entsprechend verteilt und aktuell müssten vor allem auch die Zweitimpfungen sichergestellt werden, so der Gesundheitsdirektor. Die Ärztinnen und Ärzte seien darüber informiert worden, dass im Monat Mai nur noch sehr begrenzt Impfdosen für Erstimpfungen zur Verfügung stehen, sagte Pollak.

Ärztekammer sieht erneut zu wenig Dosen für Praxen

Die Tiroler Ärztekammer kritisierte erneut die Impfstoffverteilung an die Praxen der niedergelassenen Ärzte. Nach Pfingsten stehe für Erstimpfungen aber jetzt angeblich kein Impfstoff zur Verfügung. Einladungen seien schon verschickt worden – mehr dazu in Ärztekammer kritisiert Impfstoffverteilung.

Das Land empfehle stets, die Impftermine erst dann zu vereinbaren, wenn die Lieferungen zugesagt wurden, betonte Pollak. In den vergangenen Wochen hätten die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte bis zu 70 Prozent des wöchentlich zur Verfügung stehenden Impfstoffkontingentes erhalten. In der kommenden Woche sollen es knapp 60 Prozent aller verfügbaren Impfstoffe sein, erklärte Pollak.