Mehrere liegende Spritzen
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Coronavirus

Mischimpfung vorerst nicht empfohlen

Das Nationale Impfgremium sieht Mischimpfungen in Österreich derzeit nicht vor. Auch das Land Tirol empfiehlt dies nicht. Es gebe aber diesbezüglich laufend Anfragen von Ärzten und Impfwilligen, informierte Ärztekammerpräsident Artur Wechselberger.

Die Zulassungsbehörde empfiehlt die Verwendung des gleichen Impfstoffes für die Erst- und die Zweitimpfung, betonte Ärztekammerpräsident Artur Wechselberger. Wenn sich aber jemand nach der Erstimpfung wegen starker Nebenwirkungen weigere, erneut mit demselben Impfstoff geimpft zu werden, könne ein anderer Impfstoff eine Alternative sein.

Artur Wechselberger sitzt am Schreibtisch mit einem PC
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Der Präsident der Ärztekammer sieht sich mit Anfragen von Ärzten und Impfwilligen zu Mischimpfungen konfrontiert

Während es in Deutschland Frauen bis zum 60. Lebensjahr angeboten wird, den Impfstoff von Biontech/Pfizer zu verwenden, nachdem zuvor bei der ersten Impfung das Mittel von Astra Zeneca verwendet wurde, sieht das Nationale Impfgremium dies nicht vor. Das Land empfiehlt dezidiert, für die erste und zweite Impfung den gleichen Impfstoff zu verwenden und handhabt dies auch in den öffentlichen Impfstraßen so. Wie niedergelassene Ärztinnen und Ärzte die bestellten Impfstoffe verwenden, liege in deren Verantwortung, heißt es beim Land.

Impfungen mit verschiedenen Typen erhöhen Schutz

Man wisse aus Erfahrung mit anderen Impfstoffen, dass verschiedene Impfstofftypen den Schutz erhöhen, hatte dazu Dorothee von Laer vom Virologischen Institut der Medizinischen Universität Innsbruck erklärt. Sie glaube, dass Mischungen bei Impfungen künftig ein möglicher Vorteil bei Fluchtvarianten sein könnten – mehr dazu in Von Laer mit Studie zu Mischimpfungen.

Die Studie der Medizinischen Universität könne die Ärzteschaft dann bei solchen Entscheidungen unterstützen, so Wechselberger.