Volksschüler
ORF.at/Carina Kainz
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Coronavirus

Mehr Infektionen bei Kindern unter zehn

Auch Kinder unter zehn Jahren sind zunehmend vom Coronavirus betroffen. Das zeige sich jetzt, nachdem etwa an den Volksschulen mehr getestet wird, so Elmar Rizzoli, Einsatzleiter des Corona-Einsatzstabs. Zahlreiche Betreuungseinrichtungen wurden bereits geschlossen.

Die Zahl der Coronavirus-Infektionen bei kleinen Kindern steige kontinuierlich an, sagte Elmar Rizzoli, Leiter des Corona-Einsatzstabes des Landes: „Das ist ein Phänomen, das wir eigentlich die letzten Monate so nicht gesehen haben. Die Gruppe der Null bis Zehnjährigen macht rund acht Prozent der mit der südafrikanischen Mutation aus“ – mehr dazu in Auch Kinder von Südafrika-Variante betroffen.

Noch mehr CoV-Tests an Volksschulen

Letzte Woche gab es in Tirol vier Schulschließungen in den Gemeinden Mayrhofen und Schlitters. Diese sind mittlerweile wieder geöffnet. In Arzl im Pitztal sind am Montag die Volksschule behördlich bis 21. März geschlossen worden, der Kindergarten in Notbetrieb. Auch dort hatten sich Cluster gebildet, erklärte Tirols Bildungsdirektor Paul Gappmair: „Es zeigt sich eine vermehrte Zunahme, vor allem bei den Kleineren. Von den 179 Schülerinnen und Schülern, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, sind 82 Volksschülerinnen und Volksschüler.“

In den Volksschulen soll nun noch mehr getestet werden, so der Bildungsdirektor. Eine dritte Testmöglichkeit wird es neben Montag und Mittwoch nun auch am Freitag geben.

Auch Kindergartenkinder sollen getestet werden

CoV- Cluster bildeten sich auch schon in Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen, wie in Matrei in Osttirol. Die Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde Daniela Karall meinte, das Infektionsgeschehen in Kindergärten steige parallel zu jenem bei den Erwachsenen. Zu den ohnehin geltenden Maßnahmen schlägt Karall vor, auch die Kindergartenkinder ein- oder zweimal in der Woche zu testen: „Und auf die Priorisierungsliste (des Impfplans, Anm.d.Red.) gehören nicht nur Lehrerinnen und Lehrer sondern auch Kindergartenpädagoginnen- und Pädagogen.“

CoV-Zahlen für Tirol im Überblick

Die Anzahl der aktiv positiven bestätigten Südafrika-Fälle und Verdachtsfälle in Tirol bleibt stabil: Mit Stand Dienstagnachmittag verzeichnete das Land 66 Fälle, um einen weniger als am Tag zuvor. Sechs Verdachtsfälle kamen hinzu. Ähnlich die Corona-Situation in den Krankenhäusern: 106 Patienten wurden dort behandelt (minus drei), davon 22 auf Intensivstationen (minus zwei). Die Zahl der insgesamt Infizierten lag bei 1.764.

Dies bedeutete zwar ein beträchtliches Plus gegenüber dem Montag, allerdings verwies das Land darauf, dass derzeit im Dashboard einige Fälle bei den Bezirkszuordnungen noch nicht zugewiesen waren und noch bearbeitet würden. Dies betreffe vor allem die Genesenen. Zunächst wurden jedenfalls 114 neue positive Testergebnisse und 37 weitere Genesene gemeldet.

Die meisten Infizierten in Innsbruck-Land

Die meisten Infizierten wies weiter der Bezirk Innsbruck-Land mit 333 auf, gefolgt von den Bezirken Imst und Lienz mit jeweils 268. Der von der Südafrika-Mutante betroffene Bezirk Schwaz meldete 200 Covid-Fälle. In Tirol wurden bis dato 633.948 Testungen durchgeführt.