Matthias Mayer (AUT)
APA/Georg Hochmuth
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Sport

Grünes Licht für Hahnenkamm-Rennen

Nächstes Wochenende können die Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel stattfinden. Da die im Bezirk durchgeführten Tests keinen Verdacht auf weitere Virus-Mutationen gezeigt hätten, seien die Rennen vertretbar, so LH Günther Platter (ÖVP) in einer Aussendung. Das erste Training soll am Dienstag stattfinden.

Tirol sei wegen der festgestellten 17 Virus-Mutationen bei der Gruppe von britischen Staatsbürgern in Jochberg in den letzten Tagen den sehr vorsichten Weg gegangen. Daher seien die beiden Slaloms in Kitzbühel nicht durchgeführt worden, hieß es – mehr dazu in CoV-Mutation: Slaloms in Kitzbühel gestrichen. Nach der Absage der Lauberhorn-Rennen waren zunächst für dieses Wochenende in Kitzbühel zwei Slaloms geplant gewesen, die dann nach Flachau verlegt wurden.

Es seien alle Vorsichtsmaßnahmen unternommen worden, da die Gesundheit und Sicherheit im Vordergrund stehen. Die Tests der Bevölkerung im Bezirk Kitzbühel brachten keinen Verdacht auf weitere Fälle der Virus-Mutation hervor. Nur bei einer Person liege dieser Verdacht vor, dort gebe es aber keinen Zusammenhang mit dem britischen Cluster in Jochberg, so Platter – mehr dazu in Ein neuer CoV-Mutationsverdachtsfall.

Schröcksnadel: „Müssen aufpassen“

Durch die Vorsichtsmaßnahmen der Behörden, die Ergebnisse der Tests der Bevölkerung, des Sicherheitskonzepts des Veranstalters und des Umstands, dass keine Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen sind, sei es mit gutem Gewissen vertretbar, dass die Hahnenkamm-Rennen kommendes Wochenende stattfinden können, erklärte LH Platter.

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel erklärte, dass es keinen Grund gäbe, die Rennen in Kitzbühel abzusagen. „Es gibt ja mehrere Gründe, warum sie stattfinden sollten. Und der Hauptgrund ist, dass die Inzidenz in Tirol, unter 100 ist. Der zweite ist, dass wir in unserer Blase in den vergangenen Wochen, wo wir Rennen veranstaltet haben, keinen einzigen Coronafall erzeugt haben. Damit sind unsere Rennen sehr sicher, in Kitzbühel wird dasselbe sein“, sagte er im ORF-TV-Interview. Man müsse nur aufpassen und das sei Angelegenheit der Stadtgemeinde, dass keine Partys auf der Straße gefeiert werden. „Denn diese Bilder gehen dann um die Welt, obwohl sie mit dem Rennen nichts zu tun haben.“

Spitzensport ohne Publikum bleibt erlaubt

In Kitzbühel gehen heuer zwei Abfahrten in Szene: Am Freitag jene für das ausgefallene Wengen-Rennen, am Samstag dann der Hahnenkamm-Klassiker. Der Super-G findet erst am Sonntag statt. Der traditionelle Slalom auf dem Ganslernhang fällt nach diversen pandemiebedingten Verschiebungen aus, er wurde ersatzweise am Sonntag in Flachau gefahren.

Die Bundesregierung gab am Samstag bekannt, den Lockdown wegen der Corona-Pandemie bis mindestens 7. Februar zu verlängern. Spitzensportveranstaltungen dürfen aber weiterhin ohne Publikum abgehalten werden. Das erste Abfahrtstraining für die Hahnenkamm-Rennen der alpinen Ski-Herren in Kitzbühel wird am Dienstag stattfinden. Das gab der Internationale Skiverband (FIS) am Sonntag bekannt. Geplant ist ein weiteres Training, das für Donnerstag angesetzt ist.