erster, steirischer Corona-Massentest, Grazer Messehalle
APA/ERWIN SCHERIAU
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Coronavirus

Ein neuer CoV-Mutationsverdachtsfall

Wie das Land Tirol meldet, gibt es nach dem Bekanntwerden mehrerer Verdachtsfälle auf die britische Virus-Mutation einen weiteren auffälligen PCR-Test für Tirol. Keine neuen Erkenntnisse gibt es hingegen zu den Ermittlungen in Jochberg.

Zunächst hatte es noch geheißen, es gebe Auffälligkeiten und den Verdacht einer Virus-Mutation bei neun weiteren positiven PCR-Testergebnissen. Wie das Land Tirol aber Samstagabend bekannt gab, konnte bei acht Proben Entwarnung gegeben werden. Somit bliebe noch eine verdächtige Probe, die im Zuge der standardmäßig durchgeführten Screenings gefunden worden sei, hieß es.

Ergebnis in einer Woche

Die Probe des auffälligen Tests sei zur Abklärung an die AGES nach Wien übermittelt worden. Mit einem endgültigen Ergebnis könne etwa in einer Woche gerechnet werden, hieß es. Das routinemäßige Contact Tracing laufe auf Hochtouren.

„Infolge der Erstprüfung besteht der konkrete Verdacht, dass es sich nach den bereits bekannten Verdachtsfällen im Zusammenhang mit dem Cluster in Jochberg zum aktuellen Zeitpunkt bei einer weiteren positiven Coronatestung, die heute bekannt wurde, um die britische Coronavirus-Mutation handelt. Diese wird nun näher untersucht", erklärte Elmar Rizzoli, Leiter des Corona-Einsatzstabes am Samstag.

Mehr Tests und Contact Tracing

Es sei davon auszugehen, dass diese Virusvariante ansteckender ist als der bisher bekannte Virusstamm. In ganz Österreich sind bereits zahlreiche Fälle solcher Virus-Mutationen bekannt. Darüber hinaus zeigten stichprobenartige PCR-Analysen aus Wien, dass dort bereits 17 Prozent der analysierten Fälle von der Virus-Mutation betroffen sind. Davon sei man in Tirol mit rund fünf Prozent noch weit entfernt.

Jedoch sei es umso wichtiger, rasch zu handeln, um die mögliche Ausbreitung einzudämmen. Vermehrte Tests sollen helfen, etwaige Infektionsketten schnellstmöglich zu stoppen. Auch das routinemäßige Contact Tracing werde in diesen Fällen intensiviert und enge Kontaktpersonen wie gehabt umgehend abgesondert, hieß es.

Massentest
ORF
Die Kitzbüheler Bevölkerung ist aufgerufen, sich auf die neue Virus-Mutation testen zu lassen

Nochmaliger Aufruf an Bevölkerung in Kitzbühel

Das Land Tirol rief die Bevölkerung im Bezirk Kitzbühel erneut dazu auf, sich das Wochenende über gratis testen zu lassen. Ein solcher PCR-Test ist noch bis inklusive Montag, 18. Jänner, möglich. Die PCR-Testungen sind an drei großen Test-Standorten St. Johann (Kaisersaal), Kirchberg (Arena 365) und Reith bei Kitzbühel (Kultursaal) möglich. Die Anmeldung dazu erfolgt über das Internet oder die Gesundheitshotline 1450. Meldet man sich telefonisch an, sei anzugeben, dass die Anmeldung aufgrund des Aufrufs an die Kitzbüheler Bevölkerung erfolgt, so die Anweisung.

Mit Stand Samstag 16.00 Uhr haben sich im Bezirk Kitzbühel rund 4.000 Personen für einen PCR-Test mittels Mund-Rachen-Abstrich angemeldet. Rund 3.000 Testungen wurden bereits durchgeführt. Für 1.515 Personen liegt ein Testergebnis bereits vor: 36 Tests fielen positiv aus. Diese werden jetzt im Detail überprüft.

Jochberg: Keine neuen Informationen

Die abschließenden Befragungen im Zuge der Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Skilehrer-Cluster in Jochberg haben indes keine weiteren Anhaltspunkte hinsichtlich einer neuen Infektionsquelle ergeben. Die großteils britischen Personen wurden am Samstag befragt – mehr dazu in Jochberg: Briten werden am Samstag befragt.