Mechaniker arbeitet an der Achenseebahn
ORF
ORF
Wirtschaft

Achenseebahn: Land zahlt laufende Kosten

Seit einem halben Jahr steht die Achenseebahn still, das Unternehmen ist in Konkurs. Die Landesregierung sprach sich für eine Rettung aus. Der Landtag beschloss in der vergangenen Woche, dass das Land in der Zwischenzeit die monatlichen Kosten übernimmt.

Im März wurde das Insolvenzverfahren über das Unternehmen hinter der Achenseebahn beantragt. Trotzdem fallen weiter Kosten an, etwa für die Instandhaltung der Bahn und für die Mitarbeiter. Diese sollen jetzt von Land Tirol mit 50.000 Euro pro Monat gedeckt werden.

Gleichzeitig soll ein Gutachten klären, welche Risiken es im Falle einer Übernahem durch das Land gibt, berichtete Dominik Mainusch (ÖVP). Erst dann könne es zu Verkaufsgesprächen kommen.

Zug der Achenseebahn
Achenseebahn
Ein Bild aus vergangenen Zeiten, als die Achenseebahn noch fuhr

Stilllegung eventuell teurer als Erhalt

Würde die Bahn gleich stillgelegt, wäre das wahrscheinlich teurer, meinte der Grüne Klubobmann Gebi Mair. Die Sanierung würde demnach mindestens gleich viel wie der Erhalt kosten. In einer moderneren Variante könne die Bahn auch weiter touristisch erfolgreich sein, heißt es. Ob die Bahn im ersten Halbjahr 2021 wieder in Betrieb gehen kann, ist derzeit noch nicht absehbar.

Die Achenseebahn ist die älteste schmalspurige Zahnradbahn Europas, die 1889 eröffnet wurde. Betrieben wird sie mit Dampflokomotiven. Die Bahn verkehrte bis Ende März zwischen Jenbach und dem Seespitz am Achensee. Dann musste sie Konkurs anmelden – mehr dazu in Achenseebahn ist in Konkurs