Das Abwasser wird auf Coronaviren untersucht
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Gesundheit

CoV-Abwassertests nicht für alle Altersheime

Ausgeschiedene Coronaviren können im Abwasser nachgewiesen werden. Wie eine Pilotstudie zeigt, funktioniert das auch in einzelnen Gebäuden. Doch eine tirolweite Untersuchung – etwa für alle Altersheime – lässt sich noch nicht umsetzen.

Um Coronaviren nachzuweisen, sammeln Tiroler Forscher das Abwasser einzelner Gebäude. Den Anfang machte die Covid-19-Station der Innsbrucker Klinik. Ziel ist es, ein Frühwarnsystem für Altersheime und Gebäude mit anderen Risikogruppen zu entwickeln – mehr dazu in CoV-Abwassercheck in einzelnen Gebäuden.

Das Abwasser aller Tiroler Altenheime auf Coronaviren zu überwachen, geht momentan trotzdem noch nicht. Es sei zu arbeitsintensiv, so viele Proben auszuwerten, heißt es aus der Gerichtsmedizin.

Gesamttiroler Netzwerk soll Überblick liefern

Derzeit konzentriert man sich daher auf das Gesamttiroler-Netzwerk. 43 Tiroler Kläranlagen sollen so frühzeitig vor neuen Coronavirus-Infektionen in Gemeinden und Regionen warnen – CoV-Abwassercheck kommt landesweit. Das Land fördert dieses Vorhaben mit 65.000 Euro.

Detail aus einer Kläranlage
Hermann Hammer
Die Tests können die Coronaviren im Abwasser nachweisen

Seit inzwischen 150 Tagen wird so beispielsweise das Abwasser in der Kläranlage Innsbruck untersucht. Dadurch ergibt sich ein Bild, wie sich die Infektionszahlen der 174.000 Bewohner von Innsbruck und den Umlandgemeinden entwickeln. Im Juni gab es so wenige Infektionen, dass das Virus etwa nicht mehr im Abwasser aufschien. Auch der erneute Anstieg war dann gut sichtbar.