Sebastian Weyrer
BMLRT/Christian Ledl
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Sebastian Weyrer ist „Zivildiener des Jahres“

Als „Zivildiener des Jahres 2019“ hat eine Jury aus über 100 Kandidaten Sebastian Weyrer ausgewählt. Der Tiroler arbeitete im Heim St. Vinzenz der Barmherzigen Schwestern Innsbruck und habe ein unerschöpfliches Maß an Geduld, Empathie und Wertschätzung an den Tag gelegt, hieß es in der Begründung der Jury.

Sebastian Weyrer sei stets bemüht gewesen, den ihm anvertrauten Personen ein höheres Maß an Selbstständigkeit zu ermöglichen und sie mit Kreativität zu Aktivitäten im Wohnheim zu motivieren, hieß es in der Begründung für die Wahl des Tirolers weiter.

„Dabei hat er mehr als ‚nur‘ seine Arbeit gemacht. Er hat sich den Menschen voll und ganz gewidmet und ist auf sie eingegangen. Das begann in der Früh, wenn er beruhigende Worte für jene fand, die eine schlechte Nacht hatten. Und das endete abends, wenn er genau wusste, welcher seiner Schützlinge ausreichend gegessen oder getrunken hatte“, so die Jury.

Sebastian Weyrer mit seiner Familie
BMLRT/Christian Ledl
Sebastian Weyrer – hier mit seiner Familie – ist der „Zivildiener des Jahres 2019“

Jährliche Auszeichnung seit 2008

„Er hat während seines gesamten Zivildienstes im Heim St. Vinzenz der Barmherzigen Schwestern Innsbruck ein unerschöpfliches Maß an Geduld, Empathie und Wertschätzung an den Tag gelegt“, sagte die zuständige Ministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) per zugeschalteter Videobotschaft am Montagabend bei der Preisverleihung in Wien.

„Zivildiener des Jahres“ werden seit dem Jahr 2008 ausgezeichnet. Ziel ist, „jene Zivildiener vor den Vorhang zu holen, die besonderen Einsatz gezeigt haben“, hieß es in einer Aussendung.

Immer weniger Zivildiener in Tirol

Ein Jahr zuvor wurde der 20-jährige Leander Örley als Tiroler Zivildiener des Jahres ausgezeichnet. Der Innsbrucker arbeitete im Zentrum für Inklusiv- und Sonderpädagogik für blinde und sehbehinderte Kinder in Innsbruck und wurde für seine couragierte Arbeit, Geduld und Besonnenheit geehrt – mehr dazu in Zivildiener in Tiroler Einrichtungen sind rar.

Zivildiener des Jahres mit Karoline Edtstadler
BMI
Leander Örley mit der damaligen Staatssekretärin im Bundesministerium für Inneres, Karoline Edtstadler (ÖVP)

Im Vorjahr leisteten österreichweit 13.428 Männer Zivildienst, in Tirol waren es rund 1.300. Dabei werden immer öfter junge Männer für diese Tätigkeit gesucht, sowohl im Rettungswesen als auch in der Sozial- und Behindertenhilfe. Geburtenschwache Jahrgänge und der Anstieg bei untauglichen Wehrpflichtigen verschärft die Situation zudem.