Der 20-jährige Leander Örley wurde kürzlich vom Innenministerium in Wien als Zivildiener des Jahres ausgezeichnet. Der Innsbrucker hat im Zentrum für Inklusiv- und Sonderpädagogik für blinde und sehbehinderte Kinder in Innsbruck gearbeitet und wurde für seine couragierte Arbeit, Geduld und Besonnenheit geehrt. Er sehe sich als Vertreter für all jene Zivildiener, die ihren Job ebenfalls sehr gut machen und habe während seiner Tätigkeit zahlreiche bleibende Erfahrungen gesammelt, erzählte Leander Örley.
Immer weniger Zivildiener in Tirol
Rund 1.300 Zivildiener leisten derzeit in Tirol ihren Dienst. Immer öfter werden junge Männer für diese Tätigkeit gesucht, sowohl im Rettungswesen als auch in der Sozial- und Behindertenhilfe. Andreas Karl, Geschäftsführer beim Roten Kreuz Tirol sieht einerseits die geburtenschwachen Jahrgänge als Grund dafür. Der Anstieg bei untauglichen Wehrpflichtigen verschärfe die Situation zudem. In vielen Tiroler Einrichtungen sind Lösungen und Gegenstrategien gefragt. „Wir müssen verstärkt darauf schauen, ein attraktiver Zivildienst-Arbeitgeber zu sein“, sagt Karl. Man müsse Tätigkeitsfelder anpassen, um den Anforderungen der jungen Menschen gerecht zu werden.
Obwohl sich inzwischen die Hälfte der Wehrpflichtigen für den Zivildienst entscheidet, sinken die Zahlen. Das Rote Kreuz etwa beschäftigt in Tirol derzeit 530 Zivildiener.