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Wirtschaft

CoV-Krise: Saisonloch statt Rekordwinter

Die CoV-Krise mit der monatelangen Totalsperre im Tourismus hat für den Gesamtwinter in Tirol ein Nächtigungsminus von fast 17 Prozent gebracht. Verglichen mit der vorgehenden Wintersaison waren heuer rund 4,5 Millionen Übernachtungen weniger zu verzeichnen. Insgesamt gab es knapp 23 Millionen Nächtigungen.

Das Nächtigungsminus fiel in Tirol für die Zeit von Anfang November bis Ende April mit 16,6 Prozent etwas weniger stark aus als in anderen Bundesländern. Österreich lag der Rückgang bei 18,1 Prozent – mehr dazu in Nächtigungszahl im Winter stark gesunken. Tirol lag zur Saisonmitte noch auf Rekordkurs. Durch das vorzeitige Ende des Tourismuswinters aufgrund des Coronavirus-Lockdowns war aber bereits im März klar, dass in der Endabrechnung ein massives Minus zurückbleiben wird, auch was die Umsätze anbelangt – mehr dazu in Milliarden-Einbußen im Tourismus möglich.

Stärker als das Nächtigungsminus fiel der Rückgang bei den Gästeankünften in der abgelaufenen Wintersaison aus. Knapp fünf Millionen Winterurlauber konnte der Tiroler Tourismus in der abgelaufenen Saison verzeichnen, ein Minus von 19,9 Prozent. Das bedeutet, dass die Gäste im Vergleich zum vorherigen Winter tendenziell etwas länger blieben. Auf jeden Urlaubsgast kamen im Schnitt demnach 4,6 Übernachtungen.

Bar Kitzloch in Ischgl, Paznaun
APA/JAKOB GRUBER
Einige Tiroler Skiorte wie Ischgl galten als Coronavirus-Hotspots, was auch auf das Image als Urlaubsdestination drücken könnte

Besonders starke Einbrüche in Ischgl und Innsbruck

Überdurchschnittliche Rückgänge bei den Nächtigungen mussten im vergangenen Winter die Tourismusverbände Paznaun-Ischgl und Innsbruck und seine Feriendörfer hinnehmen. In beiden Urlaubsregionen gingen die Gästeübernachtungen um mehr als 23 Prozent zurück. Innsbruck hat auch für die jetzt langsam anlaufende Sommersaison mit einem Buchungsloch zu kämpfen. Tirolweit spricht die Branche von einem unterschiedlichen und teilweise sehr zurückhaltendem Buchungsverhalten nach dem Ende der CoV-Sperre – mehr dazu in Buchungslage für Sommer ist verhalten.

Weniger starke Rückgänge als im tirolweiten Durchschnitt hatten die Tourismusverbände Wilder Kaiser, Seefeld, Pillerseetal oder die Ferienregion Hohe Salve zu verzeichnen. In diesen Urlaubsgebieten lag das Nächtigungsminus im abgelaufenen Winter bei acht bis neun Prozent.