Gummistiefel warten darauf, wieder benützt zu werden
AFP/Christoph Stache
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Bildung

Kindergarten: Tausende Kinder freuen sich

Am Montag dürfen nach zwei Monaten rund 10.000 Tiroler Kinder wieder zurück in den Kindergarten. Die Betreuung soll in möglichst kleinen Gruppen erfolgen, pro Person sollen vier Quadratmeter gerechnet werden. Wenn es den Eltern möglich ist, sollen sie ihr Kind aber weiter zuhause lassen.

Die Kinderbetreuungseinrichtung in Tirol befinden sich seit Mitte März in sehr eingeschränktem Betrieb. Der Großteil der Kinder konnten zuhause betreut werden, nur wenige berufstätige Eltern mussten auf das Betreuungsangebot zurückgreifen.

Kindergarten
ORF
In Tirol sind Kinder in den letzten zwei Monaten nur sehr vereinzelt in den Kindergarten gekommen.

„Mit dem 18. Mai erfolgt eine schrittweise Öffnung der Kinderbetreuungseinrichtungen, sodass insbesondere auch Kinder im letzten Kindergartenjahr vor dem Schuleintritt und Kinder mit erhöhtem Sprachförderbedarf den Kindergarten wieder besuchen sollen“, sagte Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP). In Tirol gibt es 7.000 Fünfjährige, die sich im letzten Kindergartenjahr befinden, 3.000 Vierjährige und Fünfjährige haben einen zusätzlichen Sprachförderbedarf.

Keine Kindergartenpflicht

Für alle, die eine Betreuung benötigen, sind die Kindergärten also wieder offen. Für jene im letzten Kindergartenjahr vor Schuleintritt besteht derzeit keine Kindergartenpflicht. Wer möchte und wenn es möglich ist, sollte sein Kind noch weiterhin zuhause lassen, so Plafrader.

Die Betreuung erfolgt in möglichst kleinen Gruppen. Es gibt keine fixe Obergrenze bezüglich der Personen in einem Raum, doch sollten pro Person vier Quadratmeter gerechnet werden. Aus diesem Grund dürfen für die Betreuung neben den Gruppenräumen auch weitere Räume genutzt werden. Gruppenräume sollten nicht gewechselt werden. Auch werden keine externen Zusatzangebote wie motorische oder musikalische Frühförderung sowie Ausflüge oder Feste durchgeführt.

Lange Zeit ohne Fremdbetreuung

Die Kindergartenpädagoginnen seien bereits über die Hygienerichtlinien informiert. Darüber hinaus müsse auch darauf geachtet werden, dass manche Kinder nach der langen Zeit ohne Fremdbetreuung verunsichert sind, so Plafrader: „Das pädagogische Fachpersonal muss deshalb genau beobachten, welche individuellen Interessen und Bedürfnisse der Kinder vordergründig sind und welche Bildungsimpulse dem Entwicklungsstand des Kindes entsprechend angeboten werden können.“

Pflichtschulen öffnen

Auch die Pflichtschulen starten am Montag. Schülerinnen und Schüler der Volksschulen, der Neuen Mittelschulen und der AHS-Unterstufen gehen ab Montag wieder in die Schule. Die Klassen wurden zweigeteilt, sofern mehr als 18 Schülerinnen und Schüler in der Klasse sind. Ein Teil beginnt am Montag, der zweite Teil der Klasse wegen des Feiertags erst am Freitag – mehr dazu in 58.000 Schüler warten auf Start ab Montag.