Volksschüler im Stiegenhaus der Schule
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Bildung

58.000 Schüler warten auf Start ab Montag

Die Tiroler Schulen bereiten sich nach zwei Monaten, in denen kein regulärer Unterricht stattfinden konnte, auf die Schulöffnung vor. Rund 58.000 Schülerinnen und Schüler der Volksschulen, Neuen Mittelschulen und AHS-Unterstufen, dürften ab Montag wieder in die Schule kommen.

Wie viele Schülerinnen und Schüler trotz des Wiederbeginns der Schulen nicht am Unterricht teilnehmen, sei noch unklar, sagte der Tiroler Bildungsdirektor Paul Gappmaier. Wenn den Eltern ein Schulbesuch für die Kinder zu riskant erscheint – etwa weil sie Vorerkrankungen haben – dürfen diese zuhause bleiben. Dann müssen sich die Kinder allerdings, wohl mit Unterstützung der Lehrer, selbst um den Lehrstoff kümmern, sagte der Bildungsdirektor.

Keine Maske während des Unterrichts

In der Schule wird eine ganze Reihe an Hygienemaßnahmen zum Tragen kommen. Das Ministerium hat sie sehr detailliert in einem eigenen Handbuch zusammengefasst. Darin ist unter anderem der Mindestabstand in den Klassen geregelt, aber auch das Verhalten in den Pausen.

Lehrerin mit beaufsichtigten Schülern
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Der Schulstart wird mit Abstand, aber wohl auch mit großer Freude erfolgen.

70 Prozent der Tiroler Schulen für Reißverschlusssystem

In den Pausen ist ein Mund-Nasenschutz zu tragen, während des Unterrichts nicht. Die Klassen werden geteilt, die Gruppen (rund 18 Schüler pro Gruppe) haben an verschiedenen Tagen Unterricht. „Grundsätzlich hat das Bildungsministerium empfohlen, dass die Gruppen jeweils zwei bzw. drei Tage pro Woche Unterricht haben sollen“, erklärte Bildungsdirektor Gappmaier: „In Tirol haben sich jedoch 70 Prozent der Schulen entschlossen, ein Reißverschlusssystem anzuwenden, also einen Tag Schule, einen Tag Hausübungstag, einen Tag Schule usw…“

Der Mund-Nasenschutz ist übrigens von den Eltern mitzugeben. Und „weil es darüber viel Unklarheit“ gegeben habe, so Gappmaier, die Kinder können auch an den Hausübungstagen in die Betreuung an der jeweiligen Schulen geschickt werden, sodass sie die ganze Woche an der Schule verbringen. Die Laptops, die Schülerinnen und Schüler der Oberstufen geliehen bekommen haben, müssen jetzt zurückgegeben werden.

„Konstruktive Mitarbeit“ der Lehrer

Der Tiroler Bildungsdirektor lobte die Tiroler Lehrerschaft. Diese hätten dreimal außerordentlichen Einsatz gezeigt: „In den Osterfreien haben sich 1.500 Lehrerinnen und Lehrer frewillig für die Betreuung von Kindern gemeldet. 90 Prozent der Tiroler Standorte haben auf die schulautonomen Tage an den Zwickeltagen verzichtet. Und auf die Sonderferien wurde größtenteils ebefalls verzichtet“.

Warten auf Konzept für Schule im Sommer

Unklar sei noch wie eine „Sommerschule“ aussehen könnte. Um Unterrichtsstoff nachzuholen, könnten etwa Studierende einspringen, meinte Bildungsdirektor Gappmaier. Die Sommerschule sei allerdings ein freiwilliges Angebot und man warte noch auf ein Konzept des Bildungsministeriums.