Gesundheitsminister Rudolf Anschober bei Pressekonferenz
APA/Georg Hochmuth
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Politik

Anschober: „Mögliche Fehler später klären“

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) will mögliche Fehler in Tirol in Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise aufklären. „Aber wir sollten das später sauber und seriös aufklären“, sagte Anschober am Donnerstag im Ö1-Morgenjournal.

„Die Containmentstrategie (Strategie zur Eindämmung des Coronavirus, Anm.), die ja grundsätzlich eine gute ist, ist in diesem Fall nicht so 100 Prozent gelungen, um es sehr vorsichtig zu sagen“, meinte Anschober weiter. „Wir sollten uns in Ruhe nach der Krise anschauen, was da Ursachen waren. Ich bin mir ganz sicher: Ja, da werden jetzt Fehler gemacht.“

Anschober glaubt nicht an Druck der Wirtschaftslobbys

Anschober schloss zwar nicht aus, dass die möglicherweise zu späten Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus aufgrund von Druck der „Wirtschaftslobbys“ erfolgt seien. Er glaube aber nicht daran, so Anschober. Jeder handle nach bestem Wissen und Gewissen, sagte Anschober, und er habe „überhaupt keinen Hinweis darauf, dass da irgendwelchen Wirtschaftslobbys nachgegeben wird“. Er könne das zwar nicht ausschließen, aber er kenne die beteiligten Personen „und ich persönlich glaub’s nicht. Aber wir sollten das später sauber und seriös aufklären.“

Tobias Moretti übt Kritik an den Kritikern

Am Mittwoch meldete sich der Tiroler Schauspieler Tobias Moretti auf Facebook in einem Video zur Kritik am Krisenmanagement in Tirol zu Wort. Dass deutsche Konsumverbände so tun, als wären das nur wir (Tirol, Anm.) gewesen, sei nicht nur falsch, sondern auch taktlos, sagte er – mehr dazu in CoV: Moretti kritisiert Kritik an Tirol.