In den vergangenen Tagen war noch von punktuellen Gesundheitskontrollen die Rede gewesen. Es würden zudem etwa Befragungen durchgeführt und Züge angehalten und kontrolliert.
Fünf mobile Gesundheitscheck-Teams
Kontrolliert und auf ein mögliches Coronavirus getestet würden vor allem auch jene, die aus Italien zurückkehren, so Platter bei einer Pressekonferenz am Dienstag. Dies sei sehr wesentlich. „Wichtig ist, dass wir jene, die offensichtlich krank sind, nicht übersehen“, erklärte Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber. Im Einsatz seien an Autobahn, Landesstraße und im Zugverkehr an allen drei Standorten insgesamt fünf mobile Gesundheitscheck-Teams aus Ärzten Sanitätern und Polizei.
Platter: „Dramatische Situation in Italien“
Italien sei nun insgesamt eine „geschützte Zone“ so Platter. Man könne daher sagen, dass die Grenzen von Italien aus dichtgemacht würden – mit Ausnahme der erwarteten Rückkehrer aus dem südlichen Nachbarland. Der Landeshauptmann sprach von einer dramatischen Situation in Italien. In Tirol brauche es hingegen „Ruhe und Besonnenheit“.
Fragen an Einreisende
Geplant sind einzelne Temperaturmessungen bei Menschen, die aus Italien kommend nach Tirol einreisen. Damit soll festgestellt werden, ob möglicherweise jemand Fieber hat. Zusätzlich werden den Einreisenden Fragen gestellt, woher die Betreffenden kommen und ob im Umfeld jemand grippeähnliche Symptome hatte. Die italienischen Frächter sprechen wegen der Gesundheitschecks an der Grenze von großen Problemen. Der Chef des Frächterverbands ANITA, der Südtiroler Unternehmer Thomas Baumgartner, erwartet Warteschlangen und Staus und nutzt die aktuelle Lage, um gleich ein Aufhebung der Lkw-Fahrverbote in Tirol zu fordern.
27 bestätigte CoV-Fälle in Tirol
Im Bezirk Landeck wurden am Montagnachmittag weitere 16 Personen positiv auf eine Coronavirus-Erkrankung getestet worden. 14 dieser erkrankten Personen wurden in Ischgl getestet, eine Person in der Nachbargemeinde Kappl. In Ischgl ordnete das Land am Montag die Schließung der Bar Kitzloch behördlich an. Am späten Montagabend wurden dann noch zwei weitere Fälle bestätigt. Es handelt bsich um zwei Personen, die sich im studentischen Umfeld aufgehalten haben, worauf die Universität Innsbruck ihre Lehrveranstaltungen endgültig aufgab und auf Fernlehre umstellte – mehr dazu in Zwei weitere CoV-Fälle: Uni macht dicht.
Öffentliches Leben wird eingeschränkt
Dienstagmittag hat die Bundesregierung über weitere Maßnahmen informiert, die die Österreicherinnen und Österreicher einhalten müssen. „Wir müssen für ein paar Monate unser Leben ändern“, sagte etwa Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) – mehr dazu in news.ORF.at