Walter Mayer war bereits 2002 in Dopingskandale verwickelt. Bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City wurden in einem von den Österreichern genutzten Haus Geräte für Bluttransfusionen gefunden. Mayer war damals ÖSV-Rennsportdirektor für Langlauf und Biathlon. Nach dem Skandal wurde er für zehn Jahre für Olympische Spiele gesperrt.
„Comeback“ bei Olympischen Spielen in Turin 2006
Trotz Sperre tauchte Mayer bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin wieder auf. Nach einer Razzia und dem nächsten Dopingskandal flüchtete er vor der Polizei. Anschließend wurde Mayer vom ÖSV fristlos entlassen. Im August 2011 wurde er vom Wiener Straflandesgericht nach dem Anti-Doping- sowie dem Arzneimittelgesetz in erster Instanz zu fünfzehn Monaten Haftstrafe verurteilt. 2013 bestätigte das Wiener Oberlandesgericht die Strafe, setzte sie aber zur Gänze auf Bewährung aus.

Mayer soll Dürr mit Dopingmitteln versorgt haben
Mayer soll auch nach seiner Verurteilung weiterhin Dopingmittel an Amateur- und Profisportler weitergegeben haben. In der Zeit zwischen 2012 und 2019 soll er unter anderem an Dürr verbotene Wirkstoffe weitergegeben haben – mehr dazu in Anklage gegen Dürr eingebracht. Am 21. Oktober wurde er auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Innsbruck von Beamten des Bundeskriminalamtes kurzfristig festgenommen.
Im Zuge der „Operation Aderlass“ wurde von der Staatsanwaltschaft Innsbruck erneut Anklage erhoben. Dem langjährigen ÖSV-Trainer Mayer wird Dopingvergehen und Beitrag zum Sportbetrug vorgeworfen. Am 19. Februar muss sich Mayer am Landesgericht Innsbruck verantworten, das teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit.