Walter Mayer
EXPA/ Sandro Zangrando
EXPA/ Sandro Zangrando
Gericht

Doping: Ex-Trainer Walter Mayer angeklagt

Der ehemalige Langlauftrainer Walter Mayer muss sich vor Gericht verantworten. Er soll zwischen Sommer 2012 und April 2019 verschiedene Sportler, darunter die Langläufer Johannes Dürr und Harald Wurm, mit verbotenen Dopingmitteln versorgt haben.

Walter Mayer war bereits 2002 in Dopingskandale verwickelt. Bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City wurden in einem von den Österreichern genutzten Haus Geräte für Bluttransfusionen gefunden. Mayer war damals ÖSV-Rennsportdirektor für Langlauf und Biathlon. Nach dem Skandal wurde er für zehn Jahre für Olympische Spiele gesperrt.

„Comeback“ bei Olympischen Spielen in Turin 2006

Trotz Sperre tauchte Mayer bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin wieder auf. Nach einer Razzia und dem nächsten Dopingskandal flüchtete er vor der Polizei. Anschließend wurde Mayer vom ÖSV fristlos entlassen. Im August 2011 wurde er vom Wiener Straflandesgericht nach dem Anti-Doping- sowie dem Arzneimittelgesetz in erster Instanz zu fünfzehn Monaten Haftstrafe verurteilt. 2013 bestätigte das Wiener Oberlandesgericht die Strafe, setzte sie aber zur Gänze auf Bewährung aus.

Walter Mayer stellt sich den Fragen der Journalisten
APA/Herbert Pfarrhofer
Walter Mayer ist in der Dopingszene kein Unbekannter

Mayer soll Dürr mit Dopingmitteln versorgt haben

Mayer soll auch nach seiner Verurteilung weiterhin Dopingmittel an Amateur- und Profisportler weitergegeben haben. In der Zeit zwischen 2012 und 2019 soll er unter anderem an Dürr verbotene Wirkstoffe weitergegeben haben – mehr dazu in Anklage gegen Dürr eingebracht. Am 21. Oktober wurde er auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Innsbruck von Beamten des Bundeskriminalamtes kurzfristig festgenommen.

Im Zuge der „Operation Aderlass“ wurde von der Staatsanwaltschaft Innsbruck erneut Anklage erhoben. Dem langjährigen ÖSV-Trainer Mayer wird Dopingvergehen und Beitrag zum Sportbetrug vorgeworfen. Am 19. Februar muss sich Mayer am Landesgericht Innsbruck verantworten, das teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit.