Edelbert Kohler
Kohler wurde 1961 im Bregenzerwald geboren. Er begann seine Polizeilaufbahn 1981 in Innsbruck. In den 90er-Jahren arbeitete Kohler in Vorarlberg und Salzburg.
1998 kehrte er als Leiter des Referats Fremdenpolizei- und Grenzkontrollangelegenheiten nach Tirol zurück und schloss im Folgejahr seinen Doktor der Rechtswissenschaften ab.
2003 wurde er Abteilungsleiter der Sicherheits- und Kriminalpolizeilichen Abteilung, ab 2009 leitete er zusätzlich das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung.
Seit 2012 war Kohler Landespolizeidirektor-Stellvertreter für Tirol.
In der Landespolizeidirektion wurde am Mittwoch das neue Führungsteam der Polizei vorgestellt: Edelbert Kohler wird neuer Landespolizeidirektors für Tirol. Er übernimmt dieses Amt vom langjährigen Landespolizeidirektor Helmut Tomac der als neuer Generalsekretär ins Innenministerium nach Wien wechselt – mehr darüber in Tomac wird Generalsekretär im BMI. Kohlers Stellvertreter wird der Polizeijurist Christian Schmalzl.
Tiroler sollen sich sicherer fühlen
Die jetzige Entwicklung sei für ihn überraschend gekommen, sagte Kohler am Mittwoch im Interview mit dem ORF Tirol. Er tue sich aber leicht, da er eine Behörde übernehme, die „bestens organisiert“ und „straff organisiert“ sei.
Die Polizei genieße zudem viel Vertrauen in der Bevölkerung, die neue Bundesregierung habe außerdem mehr Exekutiv-Personal zugesichert. Er baue hier in Tirol auf ein loyales Team, dem er absolut vertraue, so Kohler. Er wolle sich vor allem der Cyberkriminalität widmen und das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung verbessern.
Kohler „erfahren und innovativ“
Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sprach am Mittwoch seine Glückwünsche aus und bedankte sich auch beim scheidenden Landespolizeidirektor Tomac. Dieser hatte 2012 die Einführung der Landespolizeidirektion mitbegleitet.
Diese sei bei Kohler jetzt aber in ebenso guten Händen, er sei die richtige Wahl, zeigte sich Platter überzeugt: „Seine Erfahrungen gelten als wertvolles Kapital für die Polizei in unserem Land. Während er auf gefestigte Strukturen setzt, sind es auch innovative Ideen, die sein Engagement prägen“, so der Landeshauptmann.
Wechsel auch im Landeskriminalamt
Auch ein Personalwechsel im Landeskriminalamt wurde am Mittwoch präsentiert: Walter Pupp tritt dort Ende Januar als Chef in den Ruhestand. Seine Nachfolgerin und damit die erste Frau an der Spitze des Landeskriminalamtes ist, wie berichtet, die gebürtige Niederösterreicherin Katja Tersch – mehr darüber in Tirol bekommt erste LKA-Chefin Österreichs.
Mit dem Abgang Pupps gehe eine Ära zu Ende, beteuerte Helmut Tomac. Er zeigte sich jedoch überzeugt, dass Pupps Nachfolgerin Katja Tersch das Landeskriminalamt in eine positive Zukunft führen werde. Auch Pupp betonte, dass Tersch „fachlich und persönlich“ geeignet sei, seine Stelle zu übernehmen. Tersch will in ihrer neuen Funktion vor allem auf präventive Maßnahmen setzen und eine Brücke zu modernen Methoden und Techniken der Kriminalarbeit schlagen.