Waffensammlung
ZOOM.Tirol
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Gericht

Milde Strafe für verbotenen Waffenbesitz

Ein Außerferner ist am Donnerstag wegen unerlaubten Waffenbesitzes zu einer Geldstrafe von 2.700 Euro verurteilt worden. Bei dem 56-Jährigen wurden 67 Waffen gefunden, obwohl gegen ihn schon seit Jahren ein Waffenverbot bestand.

2015 wurde der 56-Jährige wegen Körperverletzung und Nötigung zu einer teilbedingten Geldstrafe verurteilt. Der gelernte Bäcker besaß trotzdem Gegenstände und meldepflichtige Waffen, die er nicht besitzen durfte: Revolver, antike Dolche, Säbel und Schwerter, Munition, Paintball-Waffen, Schwarzpulver. Auch eine Stahlrute und einen Vorderlader hatte die Polizei Mitte Oktober 2019 in seiner Wohnung sichergestellt – mehr dazu in Bei Hausdurchsuchung 67 Waffen sichergestellt.

Waffen zum Theaterspielen

Der Angeklagte bekannte sich vor Gericht schuldig. Den umfangreichen Waffenbesitz erklärte er damit, dass er seit 15 Jahren bei Vereinsaufführungen bei den Ritterspielen auf der Burg Ehrenberg mitmache, daher habe er die teils antiken und mittelalterlichen Gegenstände im Haus gehabt. Außerdem habe er eine „Sammelleidenschaft“, sagte er zur Richterin. Ein Waffennarr sei er jedenfalls nicht, er würde niemanden anderen gefährden wollen. Auch sei ihm nicht bewusst gewesen, dass er als Mitglied eines Rittervereins nichts davon besitzen durfte.

Für das Gericht sind die Ausführungen des Angeklagten glaubhaft. Er bekommt nach kurzer Verhandlungsdauer ein mildes Urteil: 2.700 Euro Geldstrafe. Der Angeklagte nimmt das Urteil an und stimmte zu, dass alle 67 Waffen eingezogen und vernichtet werden.