Laut vorläufiger Unfallbilanz des Bundesministeriums für Inneres (BMI) ist im vergangenen Jahr die Zahl der Verkehrstoten in Tirol um ein Todesopfer auf 37 gestiegen. Nach dem Tiefststand im Jahr 2017 ist die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen damit in den letzten beiden Jahren wieder gestiegen. Österreichweit verunglückten 2019 410 Menschen tödlich auf den Straßen. Das ist um ein Todesopfer mehr als im Jahr 2018 – in diesem Jahr gab es österreichweit so wenige Verkehrstote wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen vor fast 70 Jahren.
Unachtsamkeit und Ablenkung als Hauptunfallursachen
Laut BMI zählt als vermutliche Hauptunfallursache der tödlichen Verkehrsunfälle Unachtsamkeit bzw. Ablenkung. Außerdem würden viele Unfälle aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit verursacht, so das Ministerium. Die Zahl der durch Alkohol verursachten tödlichen Unfälle sank österreichweit im letzten Jahr, wenngleich die Zahl der alkoholisierten Autofahrer in Tirol 2019 wieder stieg – mehr dazu in Zahl der Alko-Lenker deutlich gestiegen.
Zwei Kinder bei Verkehrsunfällen getötet
Während in den Jahren 2014 bis 2018 auf Tirols Straßen kein Kind getötet wurde, starben im Vorjahr zwei Kinder bei Verkehrsunfällen. Erst am 12. Dezember wurde in der Wildschönau ein elfähriger Bub auf dem Schulweg zwischen zwei Autos eingeklemmt und dabei getötet. Eine Einheimische hatten den Schüler auf einem Schutzweg übersehen. Als sie ausweichen wollte, prallte sie frontal in den Wagen einer entgegenkommenden Lenkerin. Dabei konnte der Bub nicht mehr ausweichen und wurde eingeklemmt.
Anfang April übersah ein 75-Jähriger den Enkelsohn seines 72-jährigen Bruders. Der Mann überrollte das einjährige Kind. Das Kind erlag in der Klinik seinen schweren Verletzungen.